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Einsatz in MinneapolisPolizist erschießt Schwarzen bei Hausdurchsuchung

Lesezeit 2 Minuten
Pressekonferenz Minneapolis

Die Eltern des getöteten jungen Mannes äußerten sich auf einer Pressekonferenz. 

Washington – Der Tod eines Schwarzen bei einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Minneapolis hat in den USA Bestürzung ausgelöst. Der 22-Jährige war am Mittwoch von Polizisten erschossen worden, als diese aufgrund eines Durchsuchungsbefehls eine Wohnung betraten.

Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, verhängte am Freitag ein Moratorium für derartige Durchsuchungsbefehle, bei denen die Polizisten sich nicht zuvor an der Tür bemerkbar machen müssen. Die Eltern des Opfers machten der Polizei schwere Vorwürfe. Sie hätten ihren Sohn hingerichtet, als dieser gerade aus dem Tiefschlaf erwacht sei.

Stadt veröffentlicht Aufnahmen einer Körperkamera

Die Stadt veröffentlichte ein Körperkamera-Video des Vorfalls. Darauf ist zu sehen, wie die Beamten sich Zutritt zur Wohnung verschaffen und dann lautstark ihre Anwesenheit ankündigen. Nur wenige Sekunden später tritt ein Polizist gegen ein Sofa. Daraufhin beginnt der 22-Jährige, der in eine Decke gehüllt auf dem Sofa liegt, sich zu bewegen. Er hat eine Pistole in der Hand. Ein Beamter feuert daraufhin sofort mehrere Schüsse ab.

Nach Angaben des Gerichtsvollziehers starb der junge Mann aufgrund mehrerer Schussverletzungen. Der Durchsuchungsbefehl stand im Zusammenhang mit Ermittlungen in einem Mordfall. In dem Durchsuchungsbefehl sei der Name des aber 22-Jährigen nicht genannt worden, hieß es. Es sei unklar, inwiefern er mit diesen Ermittlungen in Zusammenhang stehe. Berichten nach hatte er sich in der Wohnung eines Freundes aufgehalten.

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Bürgerrechtler kritisierten die Art und Weise, wie die Durchsuchung durchgeführt wurde. Der Fall erinnert an die Tötung von Breonna Taylor. Die Polizei hatte aufgrund eines Durchsuchungsbefehls im März 2020 offenbar ohne Vorwarnung die Tür zur Wohnung der 26 Jahre alten Notfallsanitäterin aufgebrochen. Taylor wurde von mehreren Kugeln getroffen. Der Tod von George Floyd bei einem Polizeieinsatz hatte im Jahr 2020 schließlich zu großen Protesten gegen Rassismus und Polizeibrutalität in den USA geführt, auch an Taylor war dabei immer wieder erinnert worden. (dpa)