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Entführung von US-BürgernMutmaßlicher Drogenboss in Mexiko gefasst

Lesezeit 2 Minuten
Grenze zwischen den USA und Mexiko in Nogales, Arizona.

Mexiko leidet seit Jahren unter einer Welle der Gewalt. Zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen kämpfen um die Kontrolle von Einflussgebieten. Ein berüchtiger Drogenboss wurde jetzt gefasst.

Zwei der Entführten waren später lebend aufgefunden worden, die anderen beiden waren getötet worden.

Fahndungserfolg in Mexiko nach der Entführung vierer US-Bürger: Der mutmaßliche und mit Belohnung gesuchte Boss einer Untergruppe des Golfkartells ist örtlichen Medien zufolge nahe der nordmexikanischen Stadt Monterrey gefasst worden. José Alberto García Vilano alias „La Kena“ oder „Ciclón 19“ sei an einem Einkaufszentrum des Ortes San Pedro Garza García im Bundesstaat Nuevo León „ohne einen einzigen Schuss“ festgenommen worden, berichteten die Zeitung „Excelsior“ und andere Medien am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf die Behörden.

Der Mann war in Verbindung mit der Entführung der vier US-Amerikaner im März 2023 in der Grenzstadt Matamoros im Staat Tamaulipas gesucht worden. „La Kena“ sei ein wichtiger Anführer der Gruppe „Ciclones“, die zum Golfkartell gehöre und in der etwa 540 000 Einwohner zählenden Stadt aktiv sei. Seine Festnahme war dem „Excelsior“ zufolge nicht nur für Mexiko, sondern auch für die USA vorrangiges Ziel.

Mexiko: Zwei der Entführten tot aufgefunden

Zwei der Entführten waren später lebend aufgefunden worden, die anderen beiden waren getötet worden. Nach mexikanischen Medienberichten könnten sie mit rivalisierenden Bandenmitgliedern aus Haiti verwechselt worden sein. Die US-Amerikaner waren für eine kosmetische Operation über die Grenze gefahren.

Mexiko leidet seit Jahren unter einer Welle der Gewalt. Zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen kämpfen um die Kontrolle von Einflussgebieten und Schmuggelrouten. Oft unterhalten sie Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften. Die meisten Tötungsdelikte werden nie aufgeklärt. (dpa)