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Erdbeben in der TürkeiAnwälte zeigen Erdogan wegen Tötung und Amtsmissbrauch an

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21.02.2023, Türkei, Antakya: Ein Mann geht an zerstörten Gebäuden entlang. Nach dem verheerenden Erdbeben am 06.02.2023 in der türkisch-syrischen Grenzregion kommt es immer wieder zu heftigen Nachbeben. Bei dem erneuten Erdbeben in der Südosttürkei ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Foto: Unal Cam/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

21.02.2023, Türkei, Antakya: Ein Mann geht an zerstörten Gebäuden entlang. Nach dem verheerenden Erdbeben am 06.02.2023 in der türkisch-syrischen Grenzregion kommt es immer wieder zu heftigen Nachbeben. Bei dem erneuten Erdbeben in der Südosttürkei ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Foto: Unal Cam/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Opposition wirft der Regierung vor nicht genügend in Vorsorge und Erdbebensicherheit der Gebäude vor Ort investiert zu haben.

Zahlreiche Anwälte haben wegen der Erdbebenkatastrophe Anzeige gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und etliche weitere Amtsträger eingereicht. Dem Präsidenten, Ministern, Gouverneuren und Bauunternehmen werfen sie etwa vorsätzliche sowie fahrlässige Tötung und Amtsmissbrauch vor, wie aus der Strafanzeige hervorgeht.

Über 60 Juristen haben unterschrieben

„Als Juristen dieses Staates können wir unsere Augen nicht vor so einer Ungerechtigkeit verschließen“, sagte Anwältin Pinar Akbina Karaman am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. 61 Juristen hätten bisher unterschrieben. In der Türkei wird weiterhin stark diskutiert, wie und ob das Ausmaß der Erdbebenkatastrophe hätte verhindert werden können.

Die türkische Opposition wirft der Regierung etwa vor, nicht genügend in die Vorsorge und Erdbebensicherheit der Gebäude vor Ort investiert zu haben und auch jetzt in der Krisenantwort zu versagen. Die türkische Regierung weist derartige Vorwürfe unter anderem als Fehlinformationen von sich und argumentiert, eventuelle Schwierigkeiten seien dem Ausmaß der Katastrophe geschuldet. (dpa)