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Chaos in WinterbergPolizei riegelt Zufahrten ab – „Niemand kommt mehr rein“

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Winterberg Chaos Sonntag

Der Ansturm auf Winterberg nimmt trotz Warnungen der Polizei kein Ende.

Winterberg – Trotz wiederholter Bitten der Stadt Winterberg und auch der Polizei, auf Ski- und Rodelspaß im Lockdown zu verzichten, wurden die Ortschaften im Hochsauerland erneut von einer Welle von Freizeitsportlern geflutet. Nachdem sich bereits am Sonntagvormittag längere Autoschlangen und Staus bildeten und auch die Parkplätze überfüllt waren, schritten die Behörden bereits am Mittag ein und riegelten den Skiort weiträumig ab.

Via Twitter gab die Polizei bekannt, dass wichtige Zufahrtsstraßen rund um den Wintersportort im Sauerland gesperrt wurden. Dazu zählen die B480 Richtung Innenstadt, die B480 Richtung Bremberg, die B480 vom Kreisverkehr in Richtung Innenstadt, die Hochsauerlandstraße in Richtung Innenstadt, die B480 ab dem Abzweig zur L740 in Richtung Winterberg und die Straße „Im Orketal“. Darüber hinaus richtet die Polizei einen eindringlichen Appell an alle Wintersportfreunde auf dem Weg ins Sauerland: „Bitte umkehren!“

Es komme jetzt praktisch niemand mehr rein, sagte eine Sprecherin der Stadt Winterberg. „Wir haben gestern Abend noch ein Betretungsverbot ausgesprochen, aber die Leute sind trotzdem wieder hierhergekommen“, berichtete sie.

Auch am Samstag quoll Winterberg über

Nicht nur in Winterberg herrscht Chaos, auch in der Umgebung. Laut Angaben der Polizei sei das Skigebiet in Sundern-Wildewiese komplett überlaufen, sodass dort keine weitere Zufahrt möglich sei. In Willingen sei es ebenfalls schon zu voll.

Bereits am Samstag schrieben Polizei und Ordnungsbehörden Anzeigen wegen zahlreicher Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, wie eine Sprecherin der Stadt Winterberg sagte. Unter anderem wurden 94 Verstöße gegen die Kontaktbeschränkung festgestellt und 176 Verstöße gegen die Maskenpflicht, die im Stadtgebiet unter anderem auf Pisten und Parkplätzen gilt. Dazu kamen zwei Strafanzeigen, weil Einsatzkräfte beleidigt und in einem anderen Fall laut Polizei bespuckt wurden.

Lifte und Pisten bis mindestens 10. Januar geschlossen

Bis mindestens zum 10. Januar sind Lifte und Pisten, Restaurants und Hütten geschlossen. Die Betreiber der Wintersport-Arena und des Skilift-Karussells weisen auf ihren Internetseiten darauf hin, dass es keine Toiletten gibt sowie keine Möglichkeiten zum Aufwärmen - und auch keine Retter vor Ort sind.

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Dort heißt es: „Wir lieben unsere Berge. Sie bestimmt auch: Aber in diesen Zeiten müssen wir diese Liebe ruhen lassen, denn der Ansturm führt zu Stau und Massenaufläufen. Verstopfte Straßen, fehlende Parkplätze und viele potenzielle Kontakte. Wer will das schon?“ (mbr/dpa)