Nach den Wettquoten zu urteilen, haben unsere Schweizer Nachbarn in diesem Jahr die Nase vorn. Auch bei den Proben läuft es gut für Nemo.
Zuckerwatte und Fell-SchuheESC-Proben gestartet – Schweizer Favorit Nemo triumphiert
Im schwedischen Malmö haben am Wochenende die Proben für den Eurovision Song Contest 2024 begonnen. Am Montag (29. April) durfte auch der aktuelle Quotenfavorit aus der Schweiz seine erste Probe absolvieren. Nemo heißt das musikalische Talent, das mit seinem Song „The Code“ laut der ESC-Website eurovisionworld.com seit einigen Wochen die Nase vorn hat.
Nemo aus der Schweiz absolviert erste Proben
Nemo soll die Proben ohne Probleme absolviert haben, wie Schweizer Medien berichten. Auch auf Instagram meldete sich Nemo mit Bildern, Videos und ersten Eindrücken von den Proben. Glaubt man der Laune des Gesangstalents, triumphiert Nemo nicht nur bei den Quoten, sondern auch bei den Proben. „Es ist geil gewesen“, schwärmte Nemo gegenüber der Zeitung „20 Minuten“. Auch die Kommentare unter den auf Instagram veröffentlichten Fotos sind hauptsächlich positiv.
Die Eindrücke von den 30-minütigen Proben, die jedem Land auf der großen ESC-Bühne zur Verfügung stehen, sind wie im vergangenen Jahr sehr begrenzt. Die Medien sind bei den ersten Proben nicht mehr zugelassen. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) veröffentlicht derzeit nur handverlesene Bilder.
Schweiz beim ESC: Zuckerwatte-Outfit und Fell-Schuhe
Diese zeigen Nemo in der Mitte einer sich bewegenden runden Scheibe mit einem Durchmesser von zwei bis drei Metern. Die Bühne ist dunkel, Nemos laut der Boulevardzeitung „Blick“ „Zuckerwatten-Outfit“ ist rosa und weiß. Highlights sind der Pelzpullover und die Stiefel mit Fellbesatz.
Nemo muss laut „Blick“ akrobatische Höchstleistungen vollbringen, denn die Plattform bewegt sich hin und her. Wie das schweißtreibende Choreotraining dafür abläuft, zeigt der Star aus der Schweiz in einer kurzen Instagram-Story.
Die nächste Bewährungsprobe für die Schweizer ESC-Hoffnung steht am Donnerstag an: Am 9. Mai 2024 kämpft Nemo im zweiten ESC-Halbfinale (21 Uhr, ONE) um die Qualifikation für die Schweiz. Das Finale findet zwei Tage später am 11. Mai 2024 (21 Uhr, ARD) statt.
Céline Dion ist letzte Siegerin der Schweiz
Sollte Nemo tatsächlich den ESC gewinnen, wäre es der dritte Sieg für die Schweiz. Beim allerersten ESC 1956 hatte die Schlagerlegende Lys Assia mit „Refrain“ den ersten Sieg errungen. 1988 gewann eine gewisse Céline Dion mit dem Chanson „Ne partez pas sans moi“ und setzte damit einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu ihrer Weltkarriere. Zuletzt feierte die Schweiz nach vielen Flops wieder große Triumphe beim ESC: 2019 erreichte Luca Hänni mit „She Got Me“ den vierten Platz, gefolgt von „Tout l'univers“ 2021, gesungen von Gjon's Tears, auf dem dritten Platz.
In einem mehrstufigen internen Auswahlverfahren nominierte die Schweiz Nemo für den Eurovision Song Contest 2024 in Malmö. Das Lied „The Code“, an dem neben Nemo auch Lasse Nyman, Linda Dale und Benjamin Alasu beteiligt sind, verbindet musikalische Elemente aus Rap, Drum n' Bass und Oper.
Nemo, eine nicht-binäre Person aus Biel, die sich künstlerisch mit Violine, Klavier und Schlagzeug ausdrückt, versteht „The Code“ als künstlerisches Manifest ihrer persönlichen Reise. Der Song soll dazu anregen, den eigenen „Code“ zu entschlüsseln und Authentizität zu leben. Inzwischen hat Nemo prominente Unterstützung aus Deutschland bekommen: Hamburgs Star-DJ Felix Jaehn, der sich vor kurzem ebenfalls als nicht-binärer Mensch geoutet hat, hat einen Remix von „The Code“ produziert.