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Begnadigung abgelehntErstmals trans Frau in den USA hingerichtet

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Larry Greene, Pressesprecher der Southern Ohio Correctional Facility, demonstriert wie im Gefängnis in Lucasville (Ohio) ein Vorhang zwischen Hinrichtungsraum und Zeugenraum gezogen wird.

Larry Greene, Pressesprecher der Southern Ohio Correctional Facility, demonstriert wie im Gefängnis in Lucasville (Ohio) ein Vorhang zwischen Hinrichtungsraum und Zeugenraum gezogen wird. (Archivbild)

Amber M. war 2006 wegen Mordes und Vergewaltigung ihrer früheren Lebenspartnerin verurteilt worden.

Zum ersten Mal ist in den USA eine trans Frau hingerichtet worden. Sie wurde am Dienstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Missouri mit der Giftspritze getötet, wie der Sender CNN und andere US-Medien unter Berufung auf eine Mitteilung der Strafvollzugsbehörde berichteten. Sie war 2006 wegen Mordes und Vergewaltigung ihrer früheren Lebenspartnerin verurteilt worden.

Hinrichtung: Gouverneur lehnt Begnadigung von trans Frau ab

Nach Angaben der Non-Profit-Organisation „Death Penalty Information Center“ ist sie die erste bekannte trans Person, die in den USA hingerichtet wurde. Amber M., die unter ihrem früheren Namen Scott M. verurteilt worden war, war bis zuletzt in einem Männergefängnis untergebracht. Die 49-Jährige hatte alle rechtlichen Mittel gegen das Urteil ausgeschöpft.

Ihr Anwalt hatte bis zur letzten Minute vergeblich versucht, den Gouverneur von Missouri, den Republikaner Mike Parsons, zu einer Begnadigung zu bewegen. Parsons lehnte eine Begnadigung am Dienstag ab. Insgesamt sind laut „Death Penalty Information Center“ in den USA seit Wiederzulassung der Todesstrafe im Jahr 1976 mehr als 1500 Menschen hingerichtet worden. (das/dpa)