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ESA-Astronaut Matthias MaurerWeltall riecht nach „Wunderkerzen an Weihnachten“

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Maurer 290522

Astronaut Matthias Maurer blickt von der Kuppel der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde.

Köln – Der deutsche Esa-Raumfahrer Matthias Maurer hat den Geruch des Weltalls mit dem metallischen Duft einer sprühenden Wunderkerze verglichen. Wenn eine Kapsel frisch an der Raumstation ISS ankomme, könne man das Aroma deutlich vernehmen, sagte Maurer der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn wir dann die Luken öffnen, riecht man die Oberfläche, die noch vor wenigen Minuten im freien Weltraum war. Es riecht ein wenig wie Wunderkerzen an Weihnachten.“ Auch sein Raumanzug habe nach seinem Einsatz außerhalb der ISS so gerochen.

Innerhalb der Internationalen Raumstation rund 400 Kilometer über der Erde riecht es Maurer zufolge etwa so klinisch wie in einem Labor. „Ich hatte eigentlich erwartet, basierend auf den Erzählungen der Kollegen, dass es wie im U-Boot riecht“, sagte der 52 Jahre alte Saarländer schmunzelnd. Der Astronaut der europäischen Raumfahrtagentur Esa war am 6. Mai nach fast einem halben Jahr auf dem Außenposten der Menschheit auf die Erde zurückgekehrt.

Astronaut Maurer hat sich noch nicht ganz an Schwerkraft gewöhnt

Ihm passierten immer noch kleine Fehler, weil er sich nach 177 Tagen in der Schwerelosigkeit noch nicht wieder völlig an die Schwerkraft gewöhnt habe, sagte Maurer. „Dass ich zum Beispiel jemandem etwas rüberwerfen wollte und dem Ding wie im Weltraum nur einen leichten Schubser gegeben habe. Es fiel natürlich nur einen Meter vor mir vor meine Füße.“ Zurzeit mache er intensive Übungen, um unter anderem die Feinmotorik anzusteuern. „Ich merke, dass mein Kopf hier unten sehr viel wiegt und muss meine Nackenmuskeln erst wieder trainieren.“

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Wohl bald werde er zu Nachbesprechungen in die USA fliegen. „Danach werde ich ein bisschen Urlaub machen - aber nach der Sommerpause geht es weiter“, kündigte Maurer an, der einen weiteren Raumflug im Blick habe. „Ich hoffe, dass ich noch einmal die Möglichkeit haben werde - entweder noch einmal zur ISS oder gar zum Mond.“ Auf dem Erdtrabanten könnten wichtige Erkenntnisse auch für eine mögliche Mars-Mission gewonnen werden. (dpa)