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Facebook-TagebuchFamilie gibt Tod von ALS-Patientin Nina Zacher bekannt

Lesezeit 2 Minuten
Zacher

Nina Zacher hat den Kampf gegen ALS verloren.

Nina Zacher hat den Kampf gegen die Nervenkrankheit ALS verloren. Die vierfache Mutter aus München ist am vergangenen Samstag gestorben. Ihr bemerkenswerter Umgang mit ihrer Krankheit hatte Tausende Menschen berührt.

Mehr als 40.000 Menschen folgten ihrem Profil bei Facebook - und sahen Zacher dabei zu, wie sie öffentlich starb.

„Die Welt ist vergangenen Samstag ein großes Stück ärmer und kälter geworden, sie ist nicht mehr, wie sie davor noch war. Nina hat ihren bemerkenswerten Kampf gegen die unerbittliche Krankheit ALS verloren.“ So beginnt der jüngste Beitrag auf der Seite von Nina Zacher, der an diesem Dienstag am späten Vormittag gepostet wurde. Es ist diesmal nicht Zacher, die hier schreibt. Ihre Familie hat den Account übernommen.

Zachers letzter eigener Eintrag ist vom 17. Mai: „Ich lasse mir jetzt Flügel wachsen und werde ein Engel.“ Es ist ihr Abschied.

Todesdiagnose mit Anfang 40

Nina Zacher ist Anfang 40 als sie 2012 erfährt, dass sie an der Nervenkrankheit Amytrophe Lateralsklerose (ALS) leidet. Die Diagnose ist ihr Todesurteil – die Erkrankung des Nervensystems greift die Muskeln an, diese gehen nach und nach zugrunde, bis die Betroffenen schließlich gelähmt sind, nicht mehr sprechen, nicht schlucken und nicht atmen können.

Die geistigen Fähigkeiten bleiben im Laufe der Krankheit meist vollständig erhalten: Wer an ALS leidet, bekommt seinen eigenen körperlichen Verfall bei vollem Bewusstsein mit.

Doch Zacher wollte sich nicht verstecken. Auf Facebook suchte sie die Öffentlichkeit, um auf ihre Krankheit aufmerksam zu machen. Ihre Familie hat den Followern der Seite nun die traurige Nachricht übermittelt. (tis)