Mordfall Gabby PetitoPolizei gibt Todesursache des Verlobten bekannt
Köln/Washington – Im Mordfall um die wochenlang vermisste US-Amerikanerin Gabby Petito gibt es nun neue Erkenntnisse. Wie die ermittelnde Staatsanwaltschaft am Dienstag bekanntgab, beging ihr Verlobter Brian Laundrie rund einen Monat nach dem Auffinden ihrer Leiche Suizid. Dies habe der finale Autopsie-Bericht ergeben. Laundrie war Mitte Oktober in einem Naturschutzgebiet in Florida mit einer Schusswunde im Kopf aufgefunden worden.
Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen
Kontakte | Hier wird Ihnen geholfen
Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter:
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.
Telefonseelsorge
Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon
Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon
Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention
Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de
Beratung und Hilfe für Frauen
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung unterstützen werden Betroffene aller Nationalitäten rund um die Uhr anonym und kostenfrei unterstützt.
Psychische Gesundheit
Die Neurologen und Psychiater im Netz empfehlen ebenfalls, in akuten Situationen von Selbst- oder Fremdgefährdung sofort den Rettungsdienst unter 112 anzurufen. Darüber können sich von psychischen Krisen Betroffene unter der bundesweiten Nummer 116117 an den ärztlichen/psychiatrischen Bereitschaftsdienst wenden oder mit ihrem Hausarzt Kontakt aufnehmen. Außerdem gibt es in sehr vielen deutschen Kommunen psychologische Beratungsstellen.
Der 23-Jährige geriet zwar in den Fokus der Ermittlungen, wurde aber nicht als Tatverdächtiger eingestuft. Die Polizei sprach von einer „person of interest“, also einer Person, die wichtige Informationen im Zusammenhang mit dem Verschwinden und dem Tod von Gabby Petito haben könnte. Laundrie war gemeinsam mit seiner Verlobten Petito im Juli zu einem mehrmonatigen Roadtrip quer durch die USA aufgebrochen.
Gabby Petito: Verlobter Laundrie kehrt alleine von Roadtrip zurück
Petito postete noch im August Bilder von dem Trip und zeigte sich begeistert über die Natur in den USA. Am 1. September kehrte allerdings nur Laundrie nach Hause zurück – ohne seine Verlobte Petito. Deren Leiche wurde nach einer groß angelegten Suchaktion acht Tage später in der Wildnis von Wyoming gefunden. Laundrie schwieg zunächst gegenüber der Polizei. Kurz darauf verschwand auch er, nachdem der Gerichtsmediziner von einem Tötungsdelikt ausgegangen war.
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Der Fall erlangte vor allem durch seine hohe Präsenz in den sozialen Medien Aufmerksamkeit. Neben zahlreichen TV-Sondersendungen wurde der Hashtag „#GabbyPetito“ vor allem auf Instagram und TikTok häufig verwendet, Kurzvideos mit dem Hashtag erreichten mehr als eine Milliarde Views.
Petito und Laundrie lebten bis zu ihrem Tod bei dessen Eltern im Ort North Port in Florida. Auf einem YouTube-Kanal dokumentierten beide ihre Reise, der Kanal hatte zuletzt mehr als 100.000 Abonnenten. Das letzte veröffentlichte Video, ein Zusammenschnitt aus ihren Erlebnissen auf dem Roadtrip, hat mittlerweile mehr als fünf Millionen Aufrufe. (shh)