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Nahe deutscher GrenzeFaultiere erfrieren grausam in Flugzeug – schwere Vorwürfe gegen Flughafen

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Ein Baby-Faultier zwischen seinen Eltern: Drei der Tiere sind am Flughafen Lüttich in eisiger Kälte erfroren. (Symbolbild)

Ein Baby-Faultier zwischen seinen Eltern: Drei der Tiere sind am Flughafen Lüttich in eisiger Kälte erfroren. (Symbolbild)

Drei Faultiere sind offenbar an einem Flughafen erfroren. Sie wurden nicht aus dem Flugzeug ausgeladen.

Mehrere Faultiere sind am Flughafen im belgischen Lüttich in einem Flugzeug erfroren. Die Tiere von Peru nach Lüttich gebracht worden, anschließend sollten sie weiter bis nach Katar geflogen werden. Schnee und Eis verhinderten allerdings einen Start in der belgischen Großstadt. Das berichtet unter anderem die belgische Tageszeitung „Le Soir“.

Die insgesamt neun Faultiere wurden allerdings nach der Landung nicht ausgeladen, sondern blieben weiter im Ladebereich des Fliegers. Durch die eisigen Temperaturen am Wochenende des 21. und 22. Januars überlebten drei Tiere nicht. Erst am Sonntagnachmittag wurde entdeckt, dass sich die Faultiere offenbar noch im Ladebereich der Frachtmaschine befunden hatten. Sie hatten dort mehr als 24 Stunden ausharren müssen.

Lüttich: Faultiere erfrieren grausam auf Flughafen – schwere Vorwürfe erhoben

Celine Tellier, Ministerin für Umwelt, Natur und Tierschutz in der Region Wallonien hat umgehend eine Untersuchung angekündigt. Sollte sich herausstellen, dass vermeidbare Fehler zum Tod der Faultiere geführt hätten, werde es Sanktionen geben, kündigte Tellier beim Fernsehsender „Bel-RTL“ an.

Es ist noch unklar, warum die Tiere für mehrere Stunden und über Nacht in dem Flugzeug ausharren mussten. Erst im Oktober waren in Wallonien strengere Vorschriften zum Transport von Tieren eingeführt worden, die auch den Flugverkehr betreffen. Zunächst hatte es in mehreren belgischen Medien geheißen, bei den erfrorenen Tieren handele es sich um die seltenen Lippenbären

Faultiere: Drei Tiere am Flughafen in Lüttich erfroren

Der Flughafen selbst hat ebenfalls eine Untersuchung angekündigt. Wegen starkem Schneefall und vereister Start- und Landebahnen war der Flugverkehr in Lüttich am Wochenende des 21. und 22. Januars teilweise stark beeinträchtigt gewesen.

Faultiere gelten nicht vom Aussterben bedroht, die Rodung von Regenwäldern engt ihren Lebensraum aber weiter ein. In niedrigen Temperaturen, wie beispielsweise am Flughafen Lüttich, können sie nur selten über einen längeren Zeitraum überleben. Normalerweise leben sie in Süd- und Mittelamerika oder auf verschiedenen Karibikinseln. Außerhalb ihres Verbreitungsgebiets werden sie als Attraktionen im Zoo gehalten.