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Weiter per AnhalterFlixbus-Fahrer vergisst Taylor-Swift-Fans nach Toilettengang

Lesezeit 3 Minuten
Ein Flixbus-Fahrer hat Reisende bei der Weiterfahrt in Polen einfach vergessen (Symbolbild).

Ein Flixbus-Fahrer hat Reisende bei der Weiterfahrt in Polen einfach vergessen (Symbolbild).

Die meisten der Reisenden wollten zum Taylor-Swift-Konzert nach Warschau. Auf dem Weg dorthin kam es zu einem unangenehmen Zwischenfall.

Mehrere Flixbus-Reisende sind auf einem Rastplatz in Polen gestrandet – der Fahrer fuhr einfach weiter, während sie zur Toilette gegangen waren. Sie mussten dann auf eigene Faust und auf ungewöhnliche Art nach Warschau weiterfahren. Dort kamen sie allerdings noch vor dem Flixbus an.

Wie die „B.Z.“ berichtet, waren die meisten der Reisenden auf dem Weg von Berlin zum Konzert von Taylor Swift in der polnischen Hauptstadt. Wann genau sich der Vorfall ereignete, geht aus der Meldung nicht hervor. Der US-Superstar gab drei Konzerte an aufeinanderfolgenden Tagen in Warschau, am 1., 2. und 3. August. Der voll besetzte Flixbus startete am frühen Morgen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Charlottenburg und sollte acht Stunden später Warschau erreichen.

Weil die Bordtoilette verstopft war, stoppte der Fahrer außerplanmäßig an einer Raststätte in der Nähe des Ortes Ruszkow Pierwszy, wie Betroffene der Zeitung berichten. Beim Halt gegen 10 Uhr morgens teilte der Fahrer demnach den Passagieren auf Polnisch mit, dass er eine zehnminütige Pause einlegen werde. Rund 20 Reisende stiegen daraufhin aus.

Der Fahrer hielt aber offenbar mitnichten zehn Minuten. „Als ich zurückkam, war der Bus weg – mit meinem Gepäck“, erzählt eine Reisende, die nach wenigen Minuten zurückkam. Insgesamt 13 Personen standen verdutzt und empört an der Raststätte – ohne Gepäck und Papiere, denn diese befanden sich im Bus.

Polen: Flixbus-Reisende müssen per Anhalter weiter

Sie hätten versucht, den Kundendienst von Flixbus anzurufen, heißt es weiter. Dort hätte man den Gestrandeten aber nur gesagt, sie sollten sich zum nächsten Bus-Stop ins 80 Kilometer entfernte Lodz begeben. Das war wenig hilfreich, und so organisierten sich die Vergessenen auf eigene Faust Hilfe.

Einige von ihnen überredeten den Fahrer eines Kleintransporters, sie die knapp 200 Kilometer bis nach Warschau mitzunehmen. Die anderen Reisenden fuhren ebenfalls per Anhalter weiter in die Hauptstadt. „Wir trafen sechs Minuten vor dem Flixbus am Zielort ein. Der Busfahrer grinste nur blöd, entschuldigt hat er sich nicht“, berichtet eine Betroffene. Zumindest dürften die „Swifties“ rechtzeitig zum Konzert ihres Idols angekommen sein.

Flixbus: Fahrer wartete länger als 10 Minuten am polnischen Rastplatz

Das Unternehmen Flixbus äußerte sich am Dienstag gegenüber der „Bild“-Zeitung zu dem Vorfall. Man bedauere die Unannehmlichkeit, die den Passagieren entstanden sei. Die Fahrgäste seien aber dafür verantwortlich, rechtzeitig vor der angekündigten Abfahrtszeit wieder am Bus zu sein.

Flixbus behauptet, der Bus habe 11 Minuten gewartet, das gehe aus den vorliegenden GPS-Daten hervor. Dennoch wollte man sich für das „unpassende Verhalten des Fahrers“ entschuldigen, so Flixbus laut „Bild“ weiter. Der Kundenservice werde sich mit den Betroffenen in Verbindung setzen, um eine Entschädigung aus Kulanz zu prüfen. (cme)