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ExtremwetterDürre lässt in Frankreich Risse in Wohnhäusern entstehen

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Symbolbild

Cour-Cheverny – Die zunehmende Dürre der vergangenen Jahre beschert den Einwohnern der französischen Ortschaft Cour-Cheverny in der Weinbauregion Loire ein ganz neues Problem. Auf dem ausgetrockneten Lehmboden sacken die Häuser ab und werden von Rissen durchzogen, wie die Zeitung „Le Parisien“ am Donnerstag berichtete.Waren demnach 2015 erst 30 Häuser in dem 2900-Einwohner-Ort betroffen, so seien es inzwischen 270.

„Nichts ist mehr gerade in meinem Haus, außer ich selber“, sagte Rentnerin Mireille der Zeitung. Fenster ließen sich nicht mehr schließen, die Terrasse habe sich gewölbt und Fundamente sackten weg. „Jeden Abend höre ich, wie das Haus kracht, das macht mir Angst, aber ich kann nichts tun.“

Hohe Sanierungskosten für Hausbesitzer

Das in der Mitte Frankreichs gelegene Département Loir-et-Cher gehört zu den Regionen, die erst neuerdings von Dürreproblemen betroffen sind. Auf die Hausbesitzer kommen Sanierungskosten von bis zu 100 000 Euro zu, mit Stützpfeilern wurden Mauern provisorisch abgesichert. „Wir sind keine Wissenschaftler, aber wir sehen, wie sich das Klima von Jahr zu Jahr verändert“, sagte ein Rentnerpaar, das die Fundamente seines 1979 erbauten Hauses verstärken musste. Damals sei die Dürre noch kein Thema gewesen.

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Über ihre Gebäudeversicherungen wollen sich die Betroffenen die Ausbesserung der Schäden erstatten lassen. Die Versicherer aber warten auf die offizielle Anerkennung der Dürre in der Kommune als Naturkatastrophe - und erhöhen derweil bereits die Prämien, wie die Betroffenen dem Zeitungsreporter sagten. (dpa)