Freizeittrend mit KonfliktpotenzialHühnerhaltung ist das neue Urban Gardening
Berlin – Hühnerhaltung in der Stadt liegt im Trend. „Nach dem Urban Gardening kommt das Urban Livestock Farming“, sagt Astrid Masson, Betriebsleiterin der Domäne Dahlem in Berlin mit Blick auf den Trend zu urbaner Nutztierhaltung. Der Präsident des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter, Christoph Günzel sagt: „Mit dem Dioxinskandal vor etwa zehn Jahren ging es los. Und der Bio-Trend sorgt auch dafür, dass das Interesse an eigenen Hühnern steigt.“
Zu den Vorreitern gehört Vanessa Janßen (40) aus Berlin-Rudow. In ihrem Garten scharren seit Sommer 2019 sechs Hennen. „Seitdem wir die Hühner haben, brauchten wir für unsere fünfköpfige Familie keine Eier mehr kaufen und können auch immer wieder Eier verschenken.“
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Auch im Internet tauschen sich inzwischen Zehntausende Hühnerfans in sozialen Netzwerken über Ställe oder Futter aus. Wer erst einmal testen möchte, kann zunächst auch Hühner mieten (zum Beispiel unter www.mieteeinhuhn.de).
Tierschützer sehen die Vermietung kritisch. So heißt es etwa beim Berliner Tierheim, Tiere seien keine Gegenstände, die man ständig herumreiche, sie wollten Kontinuität. (dpa)