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Ekelige HinterlassenschaftenFriedhof-Toilette verkommt zum Sex-Treff – Gemeinde muss eingreifen

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Gräber und herbstlich gefärbte Bäume auf einem Friedhof (Symbolfoto).

Gräber und herbstlich gefärbte Bäume auf einem Friedhof (Symbolfoto).

„Ein kleiner Teil der Gesellschaft diktiert mit seinem Vorgehen die Regeln für alle“, bedauert der Gemeindevorsteher den Schritt.

Eine kleine Gemeinde in der Schweiz wird durch einen Sex-Skandal erschüttert. Die öffentliche Toilette auf dem Friedhof wurde von Pärchen offenbar als Sextreff genutzt. Die Gemeinde sah sich schließlich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen.

Teufenthal ist eine Gemeinde im Schweizer Kanton Aargau und grenzt an Süddeutschland. Etwa 1500 Menschen leben hier ein beschauliches Leben. Aktuell wird die Gemeinde jedoch durch unerwartete Vorgänge durcheinander gebracht.

Reinigungskraft findet wiederholt ekelige Hinterlassenschaften

Das öffentliche WC auf dem örtlichen Friedhof wird von Pärchen offenbar für das Liebesspiel genutzt. Die Vorfälle häufen sich. „Die Dame, die die Toilette putzt, hat dort Unterhosen, Slips, Kondomverpackungen, Gleitcremetuben und anderes gefunden“, berichtet Gemeindevorsteher Niklas Boss gegenüber dem „Zofinger Tagblatt“.

Auch im Gemeinderat wurden die Funde diskutiert. Man sei sich sicher, dass die Friedhof-Toilette zum Sex-Treff verkommen sei, ob nun von einem oder mehreren Paaren, sei unklar. In der jüngsten Sitzung wurde jetzt beschlossen, dem Treiben endgültig einen Riegel vorzuschieben.

Gemeinde beschließt Maßnahmen wegen Sex-Treff

Die WC-Anlage auf dem Friedhof in Teufenthal soll geschlossen werden. Künftig werden die Toiletten nur noch bei Abdankungen geöffnet, hieß es auf der Website. Zunächst sollte die Schließung sofort in Kraft treten, dabei habe es sich allerdings nur um ein Missverständnis gehandelt. Stattdessen solle die Maßnahme zum neuen Jahr 2025 durchgesetzt werden.

Für die Menschen, die ihre verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof besuchen möchten, ist das natürlich eine ärgerliche Entscheidung. Doch die Gemeinde sieht keine andere Möglichkeit.

„Ein kleiner Teil der Gesellschaft diktiert mit seinem Vorgehen die Regeln für alle“, bedauert Niklaus Boss den Schritt. Eine andere Möglichkeit sehe er aber nicht. „Eine Videoüberwachung des Friedhofs wäre viel zu aufwendig und teuer“, so Boss.