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Fall Gabby PetitoErmittler gehen von Tötungsdelikt aus – Keine Spur von Freund

Lesezeit 3 Minuten
Petito ap

Gabby Petito während einer Verkehrskontrolle kurz vor ihrem Verschwinden.

North Port – Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Im mysteriösen Fall um Gabby Petito gehen die US-Ermittler nach der gerichtsmedizinischen Untersuchung von einem Tötungsdelikt aus. Die Todesursache sei aber noch nicht eindeutig geklärt, „da die endgültigen Autopsieergebnisse noch ausstehen“, teilte das FBI am Dienstagabend (Ortszeit) mit.

Zweifelsfrei bestätigt sei hingegen, dass es sich bei der am Sonntag im Bundesstaat Wyoming gefundenen Leiche um die 22-jährige Petito handele. Von ihrem 23 Jahren alten Freund fehlte weiter jede Spur.

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Der Freund von Gabby Petito während einer Polizeikontrolle auf ihrem Roadtrip.

Freund von Gabby Petito weiterhin verschwunden

Der Fall schlägt in den USA hohe Wellen und findet auch international Beachtung - nicht zuletzt, weil das Paar aus Florida zahlreiche Bilder und Videos von seiner Reise in sozialen Netzwerken teilte. Die beiden waren im Sommer zu einem Trip durch die USA aufgebrochen. Am 1. September kam der Freund laut Polizei allein zurück nach Hause nach Florida, zehn Tage später meldeten Petitos Eltern ihre Tochter als vermisst.

Letzte Nachrichten werfen Fragezeichen auf

Laut „NBC New York“ haben die Fahnder seit vergangener Woche offenbar Zugriff auf eine externe Festplatte, auf der die letzten Nachrichten von Petito an ihre Mutter gespeichert sein sollen. Das Speichermedium sei in Petitos Auto entdeckt worden.

Besonders eine Mitteilung von Petito an ihre Mutter wirft Fragen auf. „Kannst du Stan helfen, ich bekomme die ganze Zeit Mailboxnachrichten und entgangene Anrufe“, soll der Wortlaut gewesen sein. Aber laut Petitos Mutter habe ihre Tochter nie den Vornamen Stan für ihren Großvater benutzt. Gleichzeitig empfand die Mutter die Nachricht nach eigener Aussage als „merkwürdig“.

Die Ermittler hatten vermutet, dass Gabby sich zuletzt in der Gegend des Grand-Teton-Nationalparks in Wyoming aufgehalten habe. Dort hatten sie am Wochenende nach ihr gesucht - und schließlich ihre Leiche gefunden. Warum die Reise des Paares, das auf Bildern glücklich wirkte, ein tödliches Ende nahm, ist offen.

Gabby Petito

Gabby Petito ist höchstwahrscheinlich getötet worden.

Freund von Gabby kehrte ohne sie zurück

Antworten erhoffen sich die Ermittler von Petitos Freund. Der 23-Jährige war von seinen Eltern am vergangenen Freitag ebenfalls als vermisst gemeldet worden. Er hatte zuvor nicht mit den Ermittlern gesprochen und nur über seinen Anwalt kommuniziert. Dieser hatte für Dienstag eigentlich eine Pressekonferenz angekündigt - diese aber dann wieder abgesagt.

Die Fahnder hatten auch das Haus der Eltern des 23-Jährigen durchsucht. Dort haben er und Petito vor ihrer Reise durch die USA gelebt. Auf Bildern war zu sehen, wie Ermittler große Kisten aus dem Haus trugen.

Viele Hobby-Detektive versuchen Fall zu lösen

Gabbys Vater, Joe Petito, machte den Eltern des Freundes im US-Fernsehen Vorwürfe. Er fragte, wie es sein könne, dass der 23-Jährige ohne seine Freundin zurückgekehrt sei und die Eltern daraufhin nicht eher gehandelt hätten. Schließlich habe Gabby dort ebenfalls gewohnt. Aus seiner Sicht seien sie aktuell mitschuldig. „So erzieht man kein Kind“, sagte er. Er verstehe, dass man seinen Sohn beschützen wolle, aber für ihn seien die Eltern „Feiglinge“.

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Im Netz versuchen unterdessen zahlreiche Hobby-Detektive den Fall zu lösen. Sie untersuchen Fotos und Videos, die Gabby in sozialen Netzwerken teilte. Viele hegen die Hoffnung, dass diese große Aufmerksamkeit vielleicht helfen könnte, Gabbys Freund aufzuspüren. (mbr/dpa)