Corona-Regeln gebrochenNiederländische Prinzessin soll mit 100 Gästen gefeiert haben

Prinzessin Amalia (M.) mit ihren Eltern
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Den Haag – Die niederländische Königsfamilie hat erneut die Corona-Regeln verletzt und damit viele Mitbürger empört. Kronprinzessin Amalia feierte ihren 18. Geburtstag in der vergangenen Woche mit einer großen Party, obwohl Bürger zu Hause nur vier Gäste empfangen sollen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Hof am Donnerstag in Den Haag.
In den Niederlanden gilt wegen der angespannten Lage in Krankenhäusern und der hohen Infektionszahlen ein Abendlockdown. Bürger sollen auch nur höchstens vier Gäste zu Hause empfangen. Amalia habe aber mit rund 100 Gästen ihren Geburtstag gefeiert, berichtete „De Telegraaf“. Im Garten des Palastes habe man in zwei Zelten gefeiert. Der Hof spricht dagegen von nur „21 Einladungen“. Alle Gäste waren demnach geimpft und gebeten worden, sich zusätzlich zu testen.
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Einige Parlamentarier beklagten, dass die Königsfamilie sich damit nicht an die geltenden Corona-Regeln gehalten hätten. „Wenn wir für die Königsfamilie Ausnahmen machen, fallen alle unsere Maßnahmen ins Wasser“, sagte die Abgeordnete Eva van Esch von der „Partij voor de Dieren“ (Partei für die Tiere) der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
König Willem-Alexander habe eine Fehleinschätzung eingeräumt, teilte Ministerpräsident Mark Rutte mit. „Der König hat mich darüber informiert, dass es im Nachhinein nicht gut war, das so zu organisieren.“
Unmut über Griechenland-Urlaub von Willem-Alexander und Familie
Die Oranje-Familie hat bereits mehrfach die Corona-Regeln missachtet. Im vergangenen Jahr flog die Familie in ihr Ferienhaus nach Griechenland, obwohl die Regierung alle Bürger dringend ermahnt hatte, zu Hause zu bleiben. Das Königspaar kehrte zwar nach großen Protesten schnell zurück, die beiden Prinzessinnen Amalia und Alexia (16) waren aber geblieben. Die Wut im Land war so groß, dass das Königspaar sich in einer TV-Ansprache entschuldigen musste. Die Popularität des Königshauses war danach auf einen Tiefpunkt gesunken.
Norwegische Prinzessin feiert nur klein
Die norwegische Prinzessin Ingrid Alexandra will ihren 18. Geburtstag am 21. Januar anders als die niederländische nur in kleinem Kreis feiern. Aufgrund der Corona-Lage in Norwegen wurden das Galadinner im Schloss und die Feier mit Regierungsvertretern verschoben. Das teilte das Königshaus am Donnerstag mit. Ingrid Alexandra ist das älteste Kind des Kronprinzenpaares Haakon und Mette-Marit. Sie wird eines Tages ihrem Großvater König Harald und ihrem Vater auf den Thron folgen. Deshalb ist der Tag, an dem sie volljährig wird, ein Gedenktag in der norwegischen Geschichte.
„Ich hatte mich darauf gefreut, Prinzessin Ingrid Alexandra am Tag ihrer Volljährigkeit zu feiern, aber leider macht es die Infektionslage unmöglich“, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre laut einer Mitteilung. Die Regierung wollte ihr eine Feier in der Deichmann Bibliothek mit Abendessen, Musik und Kulturbeiträgen schenken.
Aber eine Form von Ehrung wird Ingrid Alexandra trotzdem zuteil. Der Militärchef hat angeordnet, dass am 21. Januar um 12 Uhr von allen Salutstationen des Landes 21 Kanonenschüsse abgefeuert werden. (dpa, afp)