#TeslaTakedown: Selbst ernannte Unruhestifter rufen dazu auf, Mahnwachen vor Filialen des Elektroauto-Unternehmens von Elon Musk abzuhalten.
„Tesla schaden, Musk stoppen“Aktivisten kündigen Proteste vor Tesla-Filialen an
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Aktivisten haben Plakate mit der Aufschrift 'Wir laden keine Faschisten ein, wir kämpfen gegen sie' und 'Faschismus schaltet in den zweiten Gang' an der Fassade des Hauptsitzes des US-Autobauers Tesla in Frankreich angebracht. Sie protestieren damit gegen Elon Musk. (Archivbild)
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Gegen Tesla formieren sich Widerstände: Bei einer Farbattacke auf eine Filiale in Colorado schreiben Unbekannte „Nazi Cars“ an die Fassade. In Kalifornien erhalten Tesla-Besitzer schriftliche Drohungen, dass sie ihre Fahrzeuge verkaufen sollen – sonst würden diese beschädigt. Aktivisten hängen Plakate mit der Aufschrift „Faschismus schaltet in den zweiten Gang“ an die französische Zentrale des US-Autobauers. In der Nähe der Fabrik des Elektroautoherstellers in Grünheide legen Tesla-Gegner ein Feuer an einem Kabelschacht, sodass der Bahnverkehr dorthin lahmgelegt wird.
Jetzt wird unter dem Hashtag #TeslaTakedown für Samstag (15. Februar) weltweit zu Protesten vor Filialen aufgerufen.
„Verkaufen Sie Ihren Tesla, werfen Sie Ihre Aktien ab, schließen Sie sich den Streiks an“, heißt es in dem Aufruf. Der verbreitete sich vor allem in Internetforen – und gerade nicht über die Social-Media-Kanäle in Musks Besitz. Indem man Tesla schade, könne der Tech-Milliardär aufgehalten werden, glauben die Aktivisten. Die selbst ernannten Unruhestifter schreiben weiter: „Musk zu stoppen, wird dabei helfen, Leben und unsere Demokratie zu retten.“
Tesla-Fahrer wollen Extra-Munition mitnehmen
Tesla-Besitzenden in den USA unterhielten sich daraufhin in einem „Cybertruck“-Forum darüber, dass sie am Samstag neben ihrer Handfeuerwaffe ein extra Magazin Patronen bei sich tragen würden. „Takedown“ kann mit Übernahme oder Abschaltung übersetzt werden. Ob die Demonstrationen auch nach Deutschland schwappen, ist nicht bekannt.
Einst wurde Elon Musk, der Chef von Tesla, der Plattform X und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX, als Visionär gefeiert. Doch spätestens seit seinem Hitlergruß bei der Amtseinführung des US-Präsidenten im Januar 2025 wenden sich Menschen weltweit von ihm und seiner Marke Tesla ab. Die Verkaufszahlen schwinden, und wer noch Tesla fährt, legt sich einen Anti-Musk-Sticker zu.
Ein Tech-Milliardär als „besonderer Regierungsangestellter“
Zwar sind vor allem aus den USA Angriffe auf Elektroautos und ihre Fahrerinnen und Fahrer bekannt geworden, aber auch in Deutschland gibt es erklärte Gegner. Vor allem, seitdem Elon Musk öffentlich die extrem rechte Partei AfD unterstützt, ist sein Image stark angeschlagen. Der 53-Jährige ist der reichste Mann der Welt - und „besonderer Regierungsangestellter“ von US-Präsident Donald Trump.
Elon Musk ist gerade dabei, mit seinem umstrittenen „Department of Government Efficiency“ (DOGE) eine US-Behörde nach der anderen zu durchforsten. Der Tech-Milliardär behauptet, dabei milliardenschwere Verschwendung und Betrug entdeckt zu haben. Einige von ihm genannte Beispiele stellten sich als falsch heraus. Schriftliche Belege wurden bisher nicht veröffentlicht. Kritiker sprechen von einem Putsch. (mit dpa)