In den Innenstädten fühlt sich der Sommer oft noch heißer an. Viele Kommunen setzen auf Trinkwasserbrunnen, um Menschen kostenloses Wasser zu bieten.
Land fördert MaßnahmenGegen Hitze: NRW-Städte bauen Trinkwasserbrunnen aus
Mit Blick auf immer heißere Sommer bauen viele Städte in NRW ihr Angebot an öffentlichen Trinkwasserbrunnen aus. Vielerorts laufen Planungen für neue Brunnen mit kostenlosem Trinkwasser, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den großen Kommunen ergab. „Die Zahl der Trinkwasserbrunnen in Parks und Fußgängerzonen wächst“, sagte der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy.
33 Trinkwasserbrunnen und damit die meisten im NRW-Großstädte-Vergleich gibt es derzeit in Dortmund. Zwei der Brunnen seien in den letzten zwei Jahren installiert worden und weitere in Planung, sagte ein Sprecher. In Düsseldorf gibt es aktuell 20 Trinkwasserbrunnen, in Köln sind es 13. 3 Trinkwasserbrunnen sind in Bonn in Betrieb. Für den Ausbau läuft dort aktuell ein Pilotprojekt, bei dem an drei weiteren Standorten drei verschiedene Brunnenmodelle getestet werden, wie ein Sprecher sagte.
Trinkwasserbrunnen in NRW: Herstellungkosten belaufen sich auf etwa 15.000 Euro
Auch Bielefeld plant den Ausbau, derzeit gibt es dort drei Trinkbrunnen. Münster hat einen öffentlichen Trinkbrunnen, ein weiterer soll bald folgen. Neun festinstallierte und vier mobile Brunnen betreiben die Stadtwerke Bochum. Mindestens sechs neue Standorte sollen folgen. Duisburg, derzeit mit zwei festen sowie einem mobilen Trinkwasserbrunnen, plant weitere 50 aufzustellen.
Die Herstellungskosten für einen Trinkwasserbrunnen belaufen sich nach Berechnungen der Stadt Essen, die im vergangenen Jahr den ersten Brunnen aufgestellt und neun weitere geplant hat, auf rund 15 000 Euro. Hinzu kommen jährliche Betriebskosten von jeweils etwa 13 000 Euro, unter anderem für Reinigung und Inspektion.
„Bisher wird der Aufbau und laufende Betrieb der Brunnen von den Städten oder ihren Wasserversorgern finanziert“, sagte Dedy. Das Land fördere Maßnahmen zur Hitzevorsorge und damit auch das Aufstellen von Trinkbrunnen bis 2027 mit einem speziellen Förderprogramm für Kommunen. „Wir erwarten, dass das Land diese Förderung fortführt.“ (dpa)