CoronavirusGlückliches Ende für deutsch-dänisches Grenz-Paar
Aventoft – Endlich kann er seine Partnerin wieder in die Arme schließen: Zur Freude des 89-jährigen Nordfriesen Karsten Tüchsen Hansen und der vier Jahre jüngeren Inga Rasmussen aus dem Nachbarland hat Dänemark die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen zugunsten von Paaren und Eheleuten gelockert. Es heiße, Dänemark öffne seine Grenzen für die, die sich liebten, sagte Hansen am Freitag bei seinem täglichen Treffen mit Rasmussen am gesperrten Grenzübergang bei Aventoft.
Mit dem E-Bike zur Verabredung
Seit dem 14. März fährt der Senior mit seinem E-Bike von Süderlügum zu den nachmittäglichen Verabredungen. Rasmussen kommt mit ihrem Auto an den Grenzübergang, der auf halber Strecke zwischen den Wohnorten der beiden liegt. Direkt an der rot-weißen Absperrung sitzen sie auf mitgebrachten Stühlen, trinken Kaffee und Punsch.
Als sie von der neuen Regelung hörten, hätten sie dies nicht glauben können und seien zu einem nicht gesperrten Grenzübergang in der Nähe gefahren, erzählt Hansen. Dort habe man ihnen gesagt, dass er nach Dänemark rüberfahren, aber Rasmussen nicht zu ihm nach Deutschland kommen dürfe. Eine Regelung, die Hansen nicht versteht.
„Eigentlich muss Deutschland doch mitgehen“ findet er.
Am Wochenende will Hansen mal über die Grenze zu seiner Inga fahren. Aber die regelmäßigen Treffen am gesperrten Grenzübergang in Aventoft bleiben erst einmal bestehen. Denn an der Grenze könne er immer noch abgewiesen werden, sagt Hansen. Ganz klar formuliert ist in der Tat nicht, wer einreiseberechtigt ist und wer nicht. Nach Angaben eines Sprechers des dänischen Einwanderungsministeriums muss dies immer von Fall zu Fall von der Polizei an der Grenze entschieden werden.
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Rasmussen und Hansen gehen daher weiterhin auf Nummer sicher mit ihren Treffen in Aventoft. „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, sagt Hansen. „Die Liebe ist stärker als alles andere.“