Großeinsatz an SchuleSchüsse an Berufskolleg in NRW – Polizei spricht von Amoktat
Bielefeld – Nach Schüssen in einem Berufskolleg in Bielefeld ist die Polizei am Freitagmittag mit einem Großaufgebot ausgerückt. Man habe einen Tatverdächtigen mitgenommen, Hinweise auf Mittäter gebe es derzeit nicht. Zunächst war die Polizei von einer Amoklage ausgegangen.
Ein Lehrer hatte die Polizei gegen 12 Uhr alarmiert, nachdem er Schüsse in einem Schulgebäude gehört hatte. Auch seien zahlreiche Anrufe von Schülerinnen und Schülern eingegangen Am letzten Tag vor den Sommerferien war die Schule in Bielefeld weitestgehend leer, dennoch rückte die Polizei mit einem Großaufgebot aus, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Der Tatverdächtige sei kurz nach Eintreffen der Polizei geflohen, ein Sondereinsatzkommando nahm ihn schließlich auf einem Dach des Berufskollegs fest, teilte ein Polizeisprecher weiter mit. Er soll mehrere Waffen bei sich getragen haben, als er festgenommen wurde. Die „Neue Westfälische“ berichtet, der Täter habe einen Dolch und einen Molotow-Cocktail bei sich getragen.
Bielefeld: Polizei nimmt Tatverdächtigen an Berufskolleg fest
Die Festnahme erfolgte laut Polizeiangaben gegen 12.30 Uhr. Derzeit sei allerdings nicht klar, ob es sich dabei um echte Waffen oder Schreckschussmodelle handele, so die Polizei weiter. Der 20 Jahre alte Tatverdächtige kommt aus Bielefeld. Zu seinen möglichen Motiven machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Derzeit würden Beamte das Gebäude noch nach zurückgebliebenen Schülern durchkämmen und auch nach möglichen Gefahren Ausschau halten. Ein Polizeihubschrauber kreist derzeit über dem Gelände und sucht ebenfalls nach zurückgebliebenen Schülern. Es soll sich allerdings nur noch um kleinere Gruppen handeln.
Das Berufskolleg befindet sich im Bielefelder Süden und zählt zu den größeren Schulen dieser Art in der Stadt. Wann die Polizei den Einsatz vor Ort beendet, ist noch unklar. Der Unterricht wird am Freitag vor den Sommerferien nicht mehr fortgesetzt. (shh)