AboAbonnieren

Vater und Bruder schwerst verletztLeiche von 15-Jährigem weist Stichverletzungen auf

Lesezeit 2 Minuten
Güglingen Ortsschild

In Güglingen hat ist ein 15-Jähriger getötet worden.

Güglingen – Ein 15-Jähriger ist in der Nacht zum Samstag in Baden-Württemberg getötet worden. „Es sind noch viele Dinge unklar, wir gehen aktuell aber davon aus, dass sich die Tat innerhalb der Familie abgespielt hat“, sagte ein Polizeisprecher. Der 54 Jahre alte Vater des Jugendlichen und der 17-jährige Bruder liegen mit Stichverletzungen im Krankenhaus.

Auch an der Leiche des 15-Jährigen wurden Angaben der Ermittler zufolge Stichverletzungen festgestellt. Ob diese auch die Todesursache waren, werde man erst nach einer Obduktion wissen, sagte ein Polizeisprecher.

Zu Tatwaffen oder -gegenständen machten die Ermittler keine Angaben. Sie gehen aktuell nicht davon aus, dass weitere Menschen in die Tat involviert waren. „Der Vater und der Bruder sind unseren Ermittlungen zufolge die einzigen Personen, die während der Tat anwesend waren“, sagte ein Polizeisprecher.

Tat ereignete sich auf abgelegenem Hof

Der 15-Jährige war in der Nacht zum Samstag in einem Wohnhaus auf einem Aussiedlerhof bei Güglingen im Landkreis Heilbronn getötet worden. Vater und Bruder seien wegen ihrer schweren Verletzungen derzeit nicht vernehmungsfähig, teilte die Polizei mit. Die Ermittler wollten am Samstag Familienmitglieder und Bekannte befragen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Jugendlichen und der Vater lebten gemeinsam auf dem Anwesen. Zur Mutter des toten Jungen wurden zunächst keine Angaben gemacht. Kurz nach ein Uhr seien die Einsatzkräfte am Samstagmorgen per Notruf darüber informiert worden, dass es in dem relativ abgeschiedenen Haus zum Streit gekommen war und es mehrere Verletzte gibt. Den Notruf hat Polizeiangaben zufolge eines der drei Familienmitglieder abgesetzt.

Zahlreiche Beamte sicherten am Samstag die Spuren am Tatort in Güglingen. Über dem Aussiedlerhof ließen die Ermittler eine Drohne kreisen. Der Polizei zufolge arbeiten zwischen 40 und 50 Beamte an dem Fall.

Verbrechen auch in Rot am See

Die Tat spielte sich nur Stunden nach einem schweren Verbrechen im gut 100 Kilometer entfernten Rot am See ab. Dort waren am Freitag sechs Menschen getötet worden. Ein Sportschütze wird verdächtigt, in der kleinen Stadt im Nordosten Baden-Württembergs seinen Vater, seine Mutter und vier weitere Verwandte erschossen zu haben.

Nach Angaben der Ermittler soll der Mann seine Opfer mit einer Pistole getötet und sich dann selbst bei der Polizei gemeldet haben. (dpa)