Die Trauerfeier für Franz Beckenbauer löste viele Emotionen aus. RTL-Moderator Günther Jauch äußerte sich im Vorfeld nachdenklich.
„Nicht gewollt“Günther Jauch äußert Bedenken zur Beckenbauer-Trauerfeier
Eine große, bewegende Trauerfeier für einen großen deutschen Sportler: In München haben sich am Freitag tausende Menschen von der verstorbenen deutschen Fußballlegende Franz Beckenbauer verabschiedet. Zur Gedenkfeier kamen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in die Allianz Arena.
Günther Jauch wünschte sich „Leichtigkeit“ bei Trauerfeier
Beckenbauers langjähriger Weggefährte Günther Jauch blickte in einem RTL-Spezial gemeinsam mit Moderator Florian König auf das erfolgreiche Leben des Kaisers zurück. Dabei äußerte der „Wer wird Millionär“-Moderator Bedenken, ob die Stimmung bei der Trauerfeier im Sinne der Fußball-Legende gewesen sei. „Er fände es gut, wenn es alles etwas leichter ist. Wenn er viele Leute sieht, die ihn gekannt haben“, gab sich Jauch nachdenklich.
Jauch erwähnte, dass sie bereits zwei Stunden vor Ort waren. Anfangs hatte er den Eindruck, das Wetter sei etwas trüb, aber dann klärte sich der Himmel auf und die Sonne kam heraus. Er fügte hinzu, dass die Chöre sich bereits warm gesungen hätten. Danach fand er versöhnliche Worte: „Ich glaube schon, dass das sehr würdig ist und nicht die entsetzliche Schwere hat. Ich glaube, er hätte auch nicht gewollt, dass es zu schwer wäre.“
Franz Beckenbauer: Abschied mit zahlreichen Promis und Sport-Legenden
Zahlreiche Prominente waren zur Trauerfeier gekommen: Die aktuelle Mannschaft des FC Bayern München, Bundestrainer Julian Nagelsmann und seine Vorgänger Hansi Flick und Joachim Löw kamen ebenso ins Fußballstadion wie zahlreiche weitere Vertreter des Fußballgeschäfts, aber auch Prominente wie Ex-Tennisprofi Boris Becker.
Der am 7. Januar im Alter von 78 Jahren verstorbene Beckenbauer wurde bereits im engsten Kreis beigesetzt. Bei der öffentlichen Gedenkfeier blickten unter anderem Steinmeier, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und FC-Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Leben des „Kaisers“ zurück. Ehemalige Weggefährten wie Mannschaftskollege Paul Breitner, Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Ex-Bundestrainer Berti Vogts legten zu Beginn der Trauerfeier Rosen für Beckenbauer nieder.
Trauerfeier von Franz Beckenbauer: Auch seine Witwe und Kinder waren anwesend
An der Trauerfeier nahmen auch Beckenbauers Witwe Heidi und die beiden Kinder Joel und Francesca sowie Beckenbauers älterer Bruder Walter teil. FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer sagte, der Verstorbene sei „ein Vorbild für alle Generationen“ gewesen. Er sei ein ewiger Freigeist gewesen. „Wo immer er auftauchte, brachte Franz Glanz, ganz locker, auf seine unverwechselbare Art.“ Über den auch als Kaiser bezeichneten Beckenbauer sagte Hainer: „Der FC Bayern wird immer ein Kaiserreich bleiben und das auf ewig.“
Der FC Bayern hatte die Allianz Arena als Ort für die Trauerfeier gewählt, da der Bau des Stadions maßgeblich auf Beckenbauers Engagement als Präsident des FC Bayern München zurückzuführen ist.