Polizei setzt Wasserwerfer einZusammenstöße bei Blockaden nach Klimademos
Hamburg – Bei den Blockaden von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten in Hamburg ist es am Samstag zu Zusammenstößen gekommen. Nach Angaben der Polizei hatten Teilnehmer einer Blockade an der Kattwykbrücke die Beamten mit Pfefferspray attackiert, worauf diese mit Pfefferspray, Schlagstöcken und Wasserwerfern reagierten, um die Blockade aufzulösen. Eine Sprecherin von „Ende Gelände“ bezeichnete den Vorfall als „einen neuen Höhepunkt an polizeilicher Gewalt und Willkür gegen unsere Klimaproteste“.
Brücke und Gleise blockiert
Die Aktivisten setzen sich für mehr Klimagerechtigkeit ein. Sie blockierten auch die Köhlbrandbrücke und unter anderem Bahngleise der Hamburger Hafenbehörde im Stadtteil Hausbruch. „Wir blockieren hier eine zentrale Drehscheibe des deutschen Außenhandels, um auf die Folgen des modernen Kolonialismus hinzuweisen“, hieß es am Mittag in einer Mitteilung der Umweltbewegung „Extinction Rebellion“ zur Besetzung der Brücke. Laut der Polizei wurden die anderen Blockaden friedlich aufgelöst.
Für Samstag waren fünf Aufzüge in der Hansestadt angekündigt worden. Bei dem ersten großen Demonstrationszug am Morgen waren rund 2000 Menschen vom Altonaer Volkspark losgelaufen. Obwohl ursprünglich die Elbphilharmonie als Ziel geplant war, beendete nach Angaben der Polizei die Organisatorin den Aufzug bereits bei einer Zwischenkundgebung am Bahnhof Altona.
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Hunderte Teilnehmer begaben sich von da aus in Richtung des Hamburger Südens. „Die großen Öl- und Gaskonzerne sind Krisenprofiteure. Während steigende Preise und die fossile Inflation für viele Menschen zum Armutsrisiko werden, verzeichnet die Öl- und Gasindustrie Milliardengewinne“, sagte die Sprecherin der Organisation „Ende Gelände“.
Auch das linke Bündnis „...ums Ganze!“ kündigte bereits am Morgen Blockadeaktionen an. Man habe unter anderem dazu aufgerufen, Lieferketten im Hamburger Hafen gezielt zu unterbrechen, teilte die Gruppe mit. Man wolle den „Protest in den Hamburger Hafen tragen, denn der ist nicht nur ein Symbolort, sondern auch ein neuralgischer Punkt des Kapitalismus“, sagte eine Sprecherin. (dpa)