„Sat.1“-Imbiss-TesterHarry Schulz stirbt im Alter von 59 Jahren
Hamburg – Der Kult-Imbiss-Tester Harry Schulz ist tot. Wie das RedaktionsNetwerk Deutschland (RND) mit Bezug auf familiäre Kreise berichtet, starb er überraschend im Alter von 59 Jahren. Informationen der „Hamburger Morgenpost“ decken sich mit der Nachricht.
Harry Schulz war ein Hanseat durch und durch, wuchs in Hamburg auf und gründete zunächst eine Werbeagentur. Dann machte er seinen Kult-Imbiss „Lütt’n Grill“ auf und seine TV-Karriere als Imbiss-Tester auf Sat 1 startete. Doch das Leben des 59-jährigen Gastro-Profi war teils heftigen Rückschlägen durchzogen.
Harry Schulz lag nach Herzinfarkt im Koma
So erlitt er 2016 einen Herzinfarkt, war mehrfach klinisch tot und bekam drei Stents und einen Luftröhrenschnitt gesetzt. Der damals 56-Jährige lag fast einen Monat im Koma. Als er wieder erwachte, konnte er weder auf die Toilette gehen, noch selbst essen. Auch das Reden war mehr ein Nuscheln. „Ich war auf Hilfe angewiesen und habe mich tierisch dafür geschämt“, so der Eimsbütteler. Doch er kämpfte sich zurück ins Leben, erlangte alle Fähigkeiten wieder.
Auch die Beziehung zu seinem einzigen Sohn Leon war nicht einfach. „Leon ist ein klasse Typ – das ist nicht allein mein Verdienst, eher der seiner Mutter“, sagte er damals. Er und Leons Mutter trennten sich, als der Lütte drei war. Das beschäftigte ihn: „Ich hätte Leon gern eine Familie geboten. Stattdessen lernte er bei mir wechselnde Freundinnen kennen. Mein Vater war so’n Hallodri – und eigentlich hätte ich meinem Kind lieber ein anderes Bild von mir gezeigt, ihm damit eine Form von Sicherheit geboten.“
Anfang Dezember war Harry Schulz noch auf einer Charity-Veranstaltung
Trotz allem hatten er und Leon zuletzt eine gute Beziehung. Auch sonst lief im Lebens des Imbiss-Testers vieles wieder gut, er hatte sich von den Folgen seiner Erkrankung erholt, war wieder voller Lebenskraft. Die „Hamburger Morgenpost“ traf ihn zuletzt Anfang Dezember auf der Charity-Veranstaltung „Mehr als eine warme Mahlzeit“, auch hier wirkte Schulz gut gelaunt und voller Energie. Er polterte vor unserem Mikro los, wie blöd er doch Weihnachten fände und dass er seit zehn Jahren über die Feiertage in die Sonne fliegt. (red)