„Heldenhafte Tat“Spaziergänger springt in eiskalte Ruhr und rettet Vierjährigen
Essen – Ein Spaziergänger hat in Mülheim einen vierjährigen Jungen aus der Ruhr gerettet, der mit einem Laufrad in den kalten Fluss gestürzt war. Der Junge war am Sonntagnachmittag von einem Fußgängerweg abgekommen und ins Straucheln geraten. Dabei fiel er über eine kleine Böschung in die Ruhr.
Als der 27 Jahre alte Spaziergänger laute Schreie hörte, zog er Schuhe und Jacke aus und sprang in den eiskalten Fluss. Schon nach wenigen Sekunden erreichte er den Jungen, zog ihn aus dem Wasser und übergab ihn seinen Eltern. Ein Passant rief einen Rettungswagen. Der Vierjährige wurde kurz darauf medizinisch versorgt. Der mutige Helfer und seine Begleiterin liefen nach dem Vorfall schnell nach Hause, um die nasse Kleidung zu wechseln.
Fluss war 5 Grad kalt
Die Polizei lobte das schnelle und beherzte Eingreifen des Mannes. Er habe den Jungen gerettet, ohne dabei an die Gefahr für das eigene Leben zu denken, hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. Angesichts des kalten Wassers und der winterlichen Temperaturen habe der Retter vermutlich weitaus Schlimmeres für das Kind und seine Eltern verhindert. Die Behörde sprach von einer „heldenhaften Tat“. Laut Landesumweltamt hatte die Ruhr in Mülheim am vergangenen Freitag eine Wassertemperatur von 5,0 Grad. (dpa)