Nach einem Bericht handelt es sich bei den Tatverdächtigen um ein russisches Paar. Die Mutter des Opfers wird derweil vermisst.
Leiche an Rheinufer gefundenRussisches Paar soll Ukrainerin getötet und ihr Baby entführt haben
Nach dem Fund einer toten Frau in Hockenheim in der vergangenen Woche sind zwei Tatverdächtige im Rhein-Neckar-Kreis festgenommen worden, sie hatten das fünf Wochen alte Baby der Frau bei sich, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten.
Laut einem Bericht der „Bild“ soll es sich bei den Tatverdächtigen um ein russisches Paar handeln. Die Polizei machte zu der Nationalität der Tatverdächtigen zunächst keine Angaben. Gegen die Festgenommenen bestehe der dringende Verdacht, die 27-jährige Frau – nach früheren Angaben eine ukrainische Geflüchtete – getötet und ihr Baby entführt zu haben, teilte die Polizei mit.
Ukrainerin in Hockenheim getötet: Fünf Wochen altes Kind unversehrt
Das fünf Wochen alte Mädchen ist laut Sprecherin der Staatsanwaltschaft unversehrt, wurde aber dennoch vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Ein DNA-Abgleich ergab, dass es sich um die Tochter der Getöteten handelt. Das Kleinkind befinde sich nun in der Obhut des Jugendamtes.
Die eingerichtete Sonderkommission „Rampe“ sucht derweil weiterhin nach der Mutter des Opfers. Die 51-Jährige gilt als eine der wichtigsten Zeuginnen, weil sie womöglich die letzte gewesen ist, die Kontakt zu ihrer Tochter gehabt habe. Beide waren verschwunden und wurden von der Polizei gesucht.
Bericht: Russisches Paar soll Ukrainerin in Hockenheim getötet haben
Zuletzt soll die Tote mit ihrer Mutter sowie ihrer Tochter unterwegs gewesen sein. Es wird befürchtet, dass auch die Mutter der 27-jährigen Frau Opfer der Tatverdächtigen geworden sein könnte. Laut „Bild“ soll die Familie zuletzt gemeinsam mit einer Frau in einem Restaurant gesehen worden sein. Ob es sich dabei um eine der Tatverdächtigen gehandelt hat, blieb zunächst unklar.
Ein Passant hatte die tote Frau am vergangenen Donnerstag nahe dem Rheinufer an einer sogenannten Nato-Rampe entdeckt. Sie war nach Polizeiangaben mit ihrem Baby und ihrer Mutter in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis untergebracht gewesen.
Hockenheim: 27-Jährige durch äußere Gewalteinwirkung gestorben
Nach einer Obduktion stand fest, dass die 27-Jährige durch äußere Gewalteinwirkung starb. Zum möglichen Ablauf der Tat oder zu einer möglichen Tatwaffe machte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben.
Die Umgebung des Tatorts am Rheinufer wurde laut Polizei auch mit Spürhunden abgesucht, um „eventuelle Tatmittel“ zu finden. 60 Polizistinnen und Polizisten arbeiten aktuell an dem Fall. (das/dpa)