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„Wahrscheinlich lebensbedrohlich“Hurrikan „Lee“ gewinnt schnell an Kraft und bedroht Karibikinseln

Lesezeit 2 Minuten
Der Hurrikan „Dorian“, aufgenommen von der Intenationalen Raumstation ISS, erreichte 2019 die höchste Hurrikan-Kategorie 5. Hurrikan „Lee“ hat aktuell die Stärke 2, könnte die seltene Höchstkategorie möglicherweise aber auch noch erreichen. (Archivbild)

Der Hurrikan „Dorian“, aufgenommen von der Intenationalen Raumstation ISS, erreichte 2019 die höchste Hurrikan-Kategorie 5. Hurrikan „Lee“ hat aktuell die Stärke 2, könnte die seltene Höchstkategorie möglicherweise aber auch noch erreichen. (Archivbild)

„Lee“, zunächst als Tropensturm kategorisiert, habe sich zu einem „sehr starken, großen Hurrikan“ entwickelt, warnt das US-Hurrikanzentrum.

Hurrikan „Lee“ legt über dem Atlantik weiter an Kraft zu und bedroht mehrere Karibikinseln. Der Wirbelsturm erreichte am Donnerstag anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Kilometern pro Stunde, wie das National Hurricane Center (NHC) mitteilte.

Der Sturm der Stärke zwei von fünf gewinne schnell an Kraft. Hohe Wellen seien am Wochenende in Puerto Rico, auf den Jungferninseln und den Kleinen Antillen zu erwarten.

Hurrikan „Lee“ könnte für Inselbewohner in der Karibik lebensbedrohlich sein

Lee wird sich voraussichtlich bis Freitag zu einem schweren Hurrikan entwickeln, dessen Kern sich bis Anfang nächster Woche nördlich der Nördlichen Inselgruppe Leeward Islands, den Jungferninseln und Puerto Rico bewegen wird, teilt das US-Hurrikanzentrum am Donnerstag mit. Es bestehe die Möglichkeit, dass im Laufe des Wochenendes heftige Stürme auf einigen der genannten Inseln auftreten könnten.

Das Satellitenbild der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) vom Donnerstag zeigt den Hurrikan „Lee“ (r) im zentralen tropischen Atlantik.

Das Satellitenbild der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) vom Donnerstag zeigt den Hurrikan „Lee“ (r) im zentralen tropischen Atlantik.

„Es wird erwartet, dass die von Lee erzeugten Wellen am Freitag Teile der Kleinen Antillen und am Wochenende die Britischen und Amerikanischen Jungferninseln, Puerto Rico, Hispaniola, die Bahamas und Bermuda erreichen werden. Diese Wellen werden wahrscheinlich lebensbedrohliche Meeresbrandungen und reißende Strömungen verursachen“, warnt die Bundesbehörde weiter.

„Lee“ befand sich nach Angaben des NHC rund 1400 Kilometer östlich des nördlichen Teils der Inselkette Kleine Antillen, wo unter anderem Antigua und Barbuda, St. Kitts und Nevis sowie Montserrat liegen. Die Meteorologen gingen davon aus, dass „Lee“ sich auf seinem Weg über das Meer nördlich der Inseln zu einem „sehr starken, großen Hurrikan“ entwickeln werde. Von einem Hurrikan spricht man bei Windgeschwindigkeiten ab 119 Kilometern pro Stunde.

Hurrikan „Lee“ könnte seltene und bedrohliche Stufe 5 erreichen

Bereits am Donnerstag hatten US-Meteorologen ihre Befürchtung geäußert, dass das derzeit überdurchschnittlich warme Meereswasser den Sturm auf eine Stärke der Kategorie 5 anheizen könnte, wenn er sich der östlichen Karibik nähert. Derart starke Hurrikane sind extrem selten, nach Angaben der NOAA sind seit 1924 nur 39 Hurrikane der Kategorie 5 aufgetreten.

Die Hurrikan-Saison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni. Sie endet in beiden Regionen am 30. November. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderhitzung erhöht die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. (pst mit dpa)