AboAbonnieren

In der Nacht zu Sonntag„Mehrere Migranten“ sterben bei versuchter Überfahrt im Ärmelkanal

Lesezeit 2 Minuten
Schiffe der französischen Gendarmerie Nationale liegen im Hafen von Boulogne-Sur-Mer, Frankreich, nachdem sie an einer Rettungsaktion teilgenommen haben, nachdem ein Boot mit Migranten bei dem Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren, auseinandergebrochen war.

Erst Anfang September waren beim Versuch der Überquerung des Ärmelkanals zwölf Menschen ums Leben gekommen. (Archivbild)

Laut der Präfektur des Départements Pas-de-Calais habe sich das Unglück in der Nacht zu Sonntag vor der Küste der Gemeinde Ambleteuse ereignet.

Bei der versuchten Überfahrt von Frankreich nach Großbritannien sind „mehrere Migranten“ im Ärmelkanal ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich in der Nacht zu Sonntag vor der Küste der Gemeinde Ambleteuse ereignet, teilte die Präfektur des Départements Pas-de-Calais mit. Der Präfekt von Pas-de-Calais, Jaques Billant, wird um 10.00 Uhr eine Pressekonferenz auf dem Deich von Ambleteuse abhalten, bei der er „die Lage erörtern“ will.

Zahlreiche Überquerungsversuche in den vergangenen Tagen

In den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Überquerungsversuche in Booten unternommen. Innerhalb von 24 Stunden seien zwischen Freitag und Samstag „200 Schiffbrüchige gerettet“ worden, wie die Seepräfektur für den Ärmelkanal und die Nordsee am Samstagabend erklärte. Sie wies darauf hin, dass „18 Abfahrtsversuche von Booten“ über den Tag hinweg vom regionalen operativen Überwachungs- und Rettungszentrum am Cap Gris-Nez registriert worden seien.

Erst Anfang September waren beim Versuch der Überquerung des Ärmelkanals zwölf Menschen ums Leben gekommen. Es war das schlimmste Unglück mit einem Flüchtlingsboot auf dem Weg nach Großbritannien seit Jahresbeginn. Bislang sind seit Jahresbeginn insgesamt mindestens 37 Menschen bei der Überfahrt über den Ärmelkanal ums Leben gekommen.

Seit Anfang des Jahres kamen nach Angaben der britischen Behörden mehr als 22.000 Migranten mit Booten über den Ärmelkanal nach England. Die im Juli gewählte Labour-Regierung hat versprochen, die irreguläre Einwanderung zu verringern. (afp)