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Trotz Kriegs-SpannungenUSA und Russland arbeiten auf Internationaler Raumstation zusammen

Lesezeit 2 Minuten
Die Space-X-Kapsel beim Andocken an die Internationale Raumstation.

Die Space-X-Kapsel beim Andocken an die Internationale Raumstation.

Trotz der Differenzen zwischen den USA und Russland wegen des Krieges in der Ukraine arbeiten beide Länder im Weltraum nach wie vor zusammen.

Vier Raumfahrer aus den USA, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind mit Applaus und Umarmungen auf der Raumstation ISS empfangen worden. Der „Crew Dragon“ mit den zwei Amerikanern, einem Russen und einem Emirati dockte am Freitag an der ISS an, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. „Es ist immer toll zu sehen, wie ihr sicher durch die Luke kommt und eure Crewmitglieder trefft“, sagte Kathryn Lueders, Leiterin des Nasa-Programms für bemannte Raumfahrt.

Zuvor hatte das Raumschiff eine Zeit lang etwa 20 Meter von der Station entfernt verharren müssen, bis ein Softwarefehler behoben war. Dann wurde mit leichter Verspätung um 7.40 Uhr MEZ der erste Kontakt hergestellt. Die Raumkapsel der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk war am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet.

Wegen Problemen an der Zündanlage: Start kurzfristig abgebrochen

Damit flogen bereits zum wiederholten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor rund einem Jahr und den daraus resultierenden immensen Spannungen zwischen den USA und Russland Raumfahrer beider Länder gemeinsam ins All. Eigentlich war der Start bereits für Montag geplant gewesen, hatte aber wegen Problemen an der Zündanlage kurzfristig abgebrochen und verschoben werden müssen.

Die nun zur ISS geflogene „Crew-6“ besteht aus Stephen Bowen, Warren Hoburg, Andrej Fedjajew und Sultan al-Nijadi, die rund sechs Monate im All bleiben sollen. Hoburg, Fedjajew und Al-Nijadi sind zum ersten Mal im All, für Bowen ist es der vierte Raumflug.

„Crew-5“ kehrt bald zur Erde zurück

An Bord der ISS trafen sie auf die Kosmonauten Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin und Anna Kikina, die Nasa-Astronauten Frank Rubio, Nicole Mann und Josh Cassada sowie Koichi Wakata aus Japan. Die „Crew-5“ - Mann, Cassada, Wakata und Kikina - soll in wenigen Tagen zurück zur Erde fliegen.

Für Prokopjew, Petelin und Rubio verzögert sich die Rückkehr, weil an der Sojus-Kapsel, mit der im September zur ISS gekommen waren, ein Leck entdeckt worden war. Nach Einschätzung von Experten wurde es durch den Einschlag eines Mikrometeoriten verursacht. Deswegen war am Wochenende ein Ersatzraumschiff an der ISS angekommen, mit dem die drei nun wahrscheinlich im September zur Erde zurückkehren sollen - anstelle von März, wie es ursprünglich geplant war. (dpa)