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Wassermassen verschonen FlorenzStädte unter Wasser, Notstand ausgerufen – Schwere Unwetter verwüsten die Toskana

Lesezeit 2 Minuten
HANDOUT - 03.11.2023, Italien, Lamporecchio: Feuerwehrleute schieben ein Schlauchboot durch eine überschwemmte Straße, in der zahlreiche Autos unter Wasser stehen. Schwere Unwetter mit heftigen Regenfällen haben die mittelitalienische Region Toskana in der Nacht zum Freitag heimgesucht. Foto: -/Vigili del Fuoco/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Feuerwehrleute schieben ein Schlauchboot durch eine überschwemmte Straße, in der zahlreiche Autos unter Wasser stehen. Schwere Unwetter mit heftigen Regenfällen haben die mittelitalienische Region Toskana in der Nacht zum Freitag heimgesucht.

Mindestens fünf Menschen sind bei schweren Unwettern in der Toskana gestorben. Es wurde der regionale Notstand ausgerufen.

Bei schweren Unwettern in der Nacht auf Freitag sind in der italienischen Region Toskana mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, das berichteten italienische Medien übereinstimmend. Der Präsident der Region, Eugenio Giani, hat wegen des Sturmtiefs Ciaran demnach den regionalen Notstand ausgerufen.

Mehrere Ortschaften in der Region wurden in der Nacht überflutet, in den sozialen Netzwerken kursieren am Freitagmorgen Aufnahmen, die in Wassermassen versinkende Autos zeigen. „Die Bilder sind klar. Geht nicht auf die Straße, fahrt nicht mit dem Auto“, kommentierte Giani die Lage in der Toskana.

Mindestens drei Tote nach Unwettern in der Toskana

Laut „Rai“ handelt es sich bei drei der Toten um „ältere Männer“, einer sei bei der Evakuierung eines Altenheims gestorben, ein anderer Mann beim Versuch sich in Sicherheit zu bringen. In der Nähe von Florenz starb unterdessen ein 85-Jähriger in seiner überfluteten Wohnung, er hatte es offenbar nicht rechtzeitig geschafft, die oberen Stockwerke zu erreichen.

Insbesondere der Fluss Bisenzio trat gleich an mehreren Stellen in der Region über die Ufer, berichten italienische Medien. Mehrere Krankenhäuser standen zum Teil unter Wasser, meldeten die regionalen Behörden.

Höchststand des Arno in Florenz wird am Freitagmittag erwartet

Beim Fluss Arno, der durch Florenz und damit durch die größte Stadt in der Toskana, fließt, hat am Freitagmittag seinen Höchststand erreicht – „kritische Probleme“ habe es nicht gegeben, erklärte Giani.

„Wir haben noch nie so viel Regen in so wenigen Minuten registriert“, erklärte Giani am Donnerstagabend auf X. „Was heute Nacht in der Toskana passiert, hat einen klaren Namen: Klimawandel.“

Unwetter in der Toskana: „Ein Schmerz, der einen zum Weinen bringt“

Auch der Bürgermeister der Stadt Prato zeigte sich schockiert von den Unwettern in der Region. „Die Inspektion der Stadt war ein Schock. Ein Schlag in die Magengrube, ein Schmerz, der einen zum Weinen bringt“, schrieb Matteo Biffoni auf seinen Social-Media-Accounts.

Von einer „beispiellosen Welle“ sprach derweil die Bürgermeisterin der Ortschaft Montemurlo mit rund 20.000 Einwohnern. „In diesen tragischen Momenten gilt der erste Gedanke den Opfern dieser Tragödie“, erklärte Simone Calamai.

Laut Angaben der italienischen Zeitung „La Repubblica“ ist die Stromversorgung von 40.000 Menschen in der Nacht ausgefallen. Schulen und Kindergärten bleiben am Freitag in der Region geschlossen, teilten die Behörden mit. Die Menschen in der Region wurden dazu aufgefordert, ihre Häuser und Wohnung nicht zu verlassen. (das)