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„Retter sahen durch die Bullaugen Leichen“Luxusjacht vor Sizilien nach Wirbelsturm gekentert – ein Toter und sechs Vermisste

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt das Schiff „Diciotti“ der italienischen Küstenwache. Mit solchen Schiffen ist die Küstenwache im Mittelmeer im Einsatz. (Symbolbild)

Das Foto zeigt das Schiff „Diciotti“ der italienischen Küstenwache. Mit solchen Schiffen ist die Küstenwache im Mittelmeer im Einsatz. (Symbolbild)

Starker Wind hat ein Segelboot vor der Küste Siziliens zum Kentern gebracht. Sieben Menschen werden vermisst.

Nach dem Untergang einer Luxus-Segeljacht vor Sizilien ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, sechs weitere Bootsinsassen werden vermisst. Das bestätigte die zuständige Küstenwache in Porticello bei Palermo. Wie die italienische Tageszeitung „Corriere della sera“ bereits zuvor am Montagmorgen berichtet hatte, sei die Leiche eines Mannes gefunden worden. Im Innern der in 50 Metern Tiefe liegenden Jacht sei eine Leiche entdeckt, aber noch nicht geborgen worden, teilte ein Sprecher der italienischen Küstenwache am Montagmittag schließlich mit.

Dieses Bild aus einem von der italienischen Küstenwache am Montag, 19. August 2024, veröffentlichten Video zeigt die Rettungsmaßnahmen im Meer bei Palermo, wo eine unter britischer Flagge fahrende Segeljacht gesunken ist.

Dieses Bild aus einem von der italienischen Küstenwache am Montag, 19. August 2024, veröffentlichten Video zeigt die Rettungsmaßnahmen im Meer bei Palermo, wo eine unter britischer Flagge fahrende Segeljacht gesunken ist.

Wie die italienische Feuerwehr mitteilte, sank das Boot in der Nacht zum Montag in der Nähe der Hafenstadt Palermo. Laut „Corriere della sera“ sei es „von einem Wirbelsturm weggefegt“ worden. Dem Bericht zufolge hätten Taucher die Jacht in einer Tiefe von 57 Metern gefunden und durch die Fenster des Bootes Tote gesehen. Sie „sahen durch die Bullaugen Leichen“, zitiert das Blatt den Leiter des sizilianischen Zivilschutzes, Salvo Cocina, aus einem vertraulichen Gespräch.

Sizilien: Jacht sinkt nach Wirbelsturm – Sieben Menschen vermisst

An Bord des etwa 50 Meter langen Bootes waren insgesamt 22 Menschen. 15 Menschen konnten demnach gerettet werden. Italienischen Medienberichten zufolge habe die Besatzung eines Segelschiffs unter niederländischer Flagge die Menschen in ihrer Not gerettet. Unter den Überlebenden soll unter anderem ein einjähriges englisches Mädchen gewesen sein.

Nach den Vermissten werde in der Nähe der Unglücksstelle gesucht, sagte ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Demnach handelte es sich bei den zunächst sieben Vermissten um vier Briten, zwei US-Bürger und einen Kanadier. Italienische Medien berichten, dass hauptsächlich Briten an Bord gewesen sein sollen.

Italienischen Medienberichten zufolge geriet die 56 Meter lange Jacht nahe des Hafens in eine Wasserhose, einen Tornado über dem Meer. „Das Boot war beleuchtet“, erklärte ein Mann in Porticello gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. „Gegen 4.30 Uhr war es weg. Ein schönes Boot, auf dem eine Party stattgefunden hatte. Ein normaler Urlaubstag, den man fröhlich auf dem Meer verbracht hatte, wurde zur Tragödie.“ Das Boot segelte unter britischer Flagge. (pst mit afp/dpa)