Judith Rakers war 19 Jahre lang bei der „Tagesschau“. Im Nachmittagsmagazin „MDR um 4“ verriet sie ein spannendes Detail aus ihrer Zeit.
„Mussten wir selber bezahlen“Judith Rakers plaudert verblüffendes Geheimnis ihrer „Tagesschau“-Zeit aus
Für ihre vielen Fans war es ein sehr emotionaler Moment: Am Mittwochabend, dem 31. Januar 2024, präsentierte Judith Rakers ihre letzte „Tagesschau“. Mehr als 10 Millionen Zuschauer verfolgten die Sendung, auch um die letzten Worte der beliebten ARD-Moderatorin zu hören.
Judith Rakers spricht in MDR-Sendung über Geheimnis ihrer „Tagesschau“-Kleidung
Gut eine Woche später nahm die Journalistin und Fernsehmoderatorin in der Nachmittagssendung „MDR um 4“ neben Julia Menger Platz und stellte sich den Fragen der Zuschauer. Frau Sandmann aus dem brandenburgischen Lebusa wollte wissen, ob sie die vielen Outfits, die Rakers im Laufe der Jahre im Fernsehen trug („Sie war ja immer so chic angezogen“), selbst aussuchen durfte und ob sie sie nach ihrem Ausscheiden alle mit nach Hause nehmen durfte.
Lachend entgegnete Rakers zunächst, dass das schön wäre und lobte die Frage. „Tatsächlich war es so, dass es am Anfang der ‚Tagesschau‘ unsere Privatkleidung war“, erklärt Rakers der sichtlich überraschten Menger, „Es gab weder einen Stylisten noch ein Budget“, fährt sie fort. Im Gegensatz dazu soll es bei ihrer vorherigen Anstellung beim Regionalfernsehen („Hamburg Journal“) beides gegeben haben.
„Dann kam ich zur Tagesschau mit zehn Millionen Zuschauern und da gab es das dann nicht mehr“, erzählt Rakers lachend. „Das sind so die Geheimnisse der ARD.“ Sie konnte sich dann selber aussuchen, was sie tragen wollte, musste sich aber an einen sogenannten „Styleguide“ halten, der Farben, Muster, Schnitte und Ähnliches vorgab. Kaufen mussten sie diese Kleidung aber selbst.
Judith Rakers darf ältere Kleidung abkaufen – bevor die Kolleginnen zugreifen dürfen
Nach sieben bis acht Jahren, etwa 2007 oder 2008, sei dann „die Professionalität hereingekommen“, so Rakers, und die Kostümabteilung der ARD sei auch für die „Tagesschau“ zuständig geworden. Die Beratung beinhalte auch ein „kleines Budget“, mit dem dann zweimal im Jahr eingekauft werden könne. Das reiche dann aber höchstens für einen Blazer, zwei Blusen und eine Hose.
Rakers ernst: „Nein, diese ganzen Sachen gehören nicht mir und die darf ich auch nicht mitnehmen.“ Sie könne sich aber alles noch einmal ansehen und dann entscheiden, ob sie etwas davon abkaufen möchte. Der Rest wird dann unter den Kolleginnen verteilt. Laut Rakers hätten sich schon einige dafür gemeldet. „Vieles passt mir auch nicht mehr“, scherzte Rakers. Vor 19 Jahren hätte sie einfach zwei Nummern kleiner getragen. Deshalb habe sie schon vorzeitig aussortiert und wolle auch gar nicht mehr in diese Kleider passen.