Abstimmung bis OktoberVerlag gibt Favoriten für Jugendwort des Jahres 2022 bekannt
Die Jugendlichen feiern sie, viele Erwachsene reagieren völlig ahnungslos, wenn sie damit konfrontiert werden – Die Jugendwörter des Jahres, die in Deutschland seit 2008 vergeben werden, sorgen alljährlich für Gesprächsstoff zwischen Jung und Alt.
Das dürfte sich auch 2022 nicht ändern. Der Langenscheidt-Verlag hat am Dienstag die drei Favoriten für das Jugendwort des Jahres bekannt gegeben. Auf der Shortlist stehen demnach „smash“, „bodenlos“ oder doch „Macher“. Im Vergleich zu den Top-3 der Vorjahre klingt die 2022-er-Liste auf den ersten Blick kaum nach Jugendsprache. Dass Erwachsene zwei der drei Begriffe wohl kennen dürften, heißt allerdings noch lange nicht, dass sie die Jugendlichen das gleiche damit meinen.
Das bedeutet das Jugendwort „smash“
Das aus dem englisch stammende „smash“ dürfte zwar dem ein oder anderen bekannt sein, in Zusammenhang mit seiner wörtlichen Übersetzung („zertrümmern“) nutzen es die Jugendlichen aber kaum. Vielmehr ist damit „jemanden abschleppen“, oder „mit jemandem etwas anfangen“ gemeint. Hintergrund ist ein Partyspiel, bei dem Mitspieler als mögliche Sexpartner abgelehnt („pass“) oder begeistert angenommen werden („smash“).
Die Begriffe „bodenlos“ (schlecht, mies, unglaublich) und „Macher“ (jemand, der/die Dinge umsetzt, ohne zu zögern) sind hingegen selbsterklärend.
Die drei Finalisten haben sich gegen sieben weitere nominierte Jugendwörter bereits durchgesetzt, die im August bei der Vorstellung der Top-10 noch im Rennen waren. „Gommemode“, „SIU(UUU)“, „wild/wyld“, „Digga/Diggah““, Slay“, „Sus“, „Bre/Bro/Bruder“ sind nun bei der Wahl ausgeschieden.
Die Finalabstimmung läuft noch bis zum 25. Oktober.
Von Cringe bis Gammelfleischparty – Gewinner im Überblick
Seit 2008 veröffentlicht Langenscheidt das Jugendwort des Jahres. Bei der Premiere siegte „Gammelfleischparty“ – eine damals unter Jugendlichen genutzte Umschreibung für eine Ü-30-Party. Bei der Wahl können alle Altersgruppen abstimmen. Seit 2020 werden in einem mehrstufigen Verfahren aber nur die Stimmen der Jugendlichen gewertet. Der letztjährige Sieger war „cringe“ - was auf Deutsch so viel wie „Fremdschämen“ heißt.
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