Der Schritt ist eine Reaktion auf ein geplantes Gesetz, das für eine faire Gewinn-Teilung zwischen digitalen Plattformen und Nachrichtenmedien sorgen soll.
Reaktion auf Online News ActMeta will Nutzern in Kanada künftig keine Nachrichten mehr anzeigen
Der Internetkonzern Meta will Nutzern in Kanada künftig keine Nachrichteninhalte mehr auf seinen Plattformen Facebook und Instagram anzeigen. Die Verfügbarkeit der Nachrichten werde vor dem Inkrafttreten des sogenannten Online News Act in Kanada beendet, kündigte Meta am Donnerstag an.
Das geplante Gesetz soll vor allem kleineren Medienunternehmen in Kanada helfen, Zahlungen dafür einzufordern, dass große Plattformen wie Facebook ihre Nachrichteninhalte weiterverbreiten. Der Online News Act gewährleiste eine faire Gewinn-Teilung zwischen digitalen Plattformen und Nachrichtenmedien, führte das kanadische Kulturerbe-Ministerium aus.
Online News Act erhielt bereits „Royal Assent“
Laut dem Ministerium erhielt das Gesetz am Donnerstag schon einmal den „Royal Assent“ - die notwendige königliche Zustimmung vor einem Inkrafttreten, mit dem in sechs Monaten gerechnet wird.
„Dieses neue Gesetz wird den größten digitalen Plattformen abfordern, mit den kanadischen Nachrichtenunternehmen fair über die Nutzung ihrer Nachrichteninhalte innerhalb ihrer Dienstleistungen zu verhandeln“, erklärte das Ministerium seinerseits.
Gesetz schaffe gerechtere Wettbewerbsbedingungen
Das Gesetz schaffe gerechtere Wettbewerbsbedingungen, indem die Macht großer Tech-Konzerne kontrolliert werde, sagte Minister Pablo Rodriguez. Um der neuen Gesetzeslage zu entsprechen, könne der Inhalt etwa von Nachrichtenportalen und Sendern bei Zugriffen aus Kanada dann nicht mehr verfügbar sein, hieß es von Meta.
Andere Produkte und Dienste seien aber weiterhin nutzbar. „Wir wollen den Millionen Kanadiern auf unseren Plattformen versichern, dass sie immer in der Lage sein werden, sich mit Freunden und Familie zu verbinden, ihre Geschäft zu pflegen und ihre örtlichen Gemeinschaften zu unterstützen“, erklärte der Facebook-Konzern. (dpa)