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Feuer breiten sich ausBrände in Kanada außer Kontrolle – 29.000 Menschen evakuiert

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Ein Mann geht mit einem Löschschlauch auf die Flammen eines Waldbrandes zu. (Symbolbild)

Ein Mann geht mit einem Löschschlauch auf die Flammen eines Waldbrandes zu. (Symbolbild)

Rund 100 Waldbrände sind in der Provinz Alberta ausgebrochen – etwa 30 davon können nach wie vor nicht eingedämmt werden.

In der kanadischen Provinz Alberta sind zahlreiche Waldbrände außer Kontrolle geraten. Trotz Regenschauer und zurückgehender Temperaturen weiten sich die Brände im Westen Kanadas aus. Mittlerweile seien in der Provinz Alberta mehr als 375 000 Hektar Land abgebrannt, mehr als 29 000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, teilten die Behörden am Sonntagnachmittag (Ortszeit) mit. 31 der 108 aktiven Waldbrände seien in der betroffenen Region im Westen des Landes außer Kontrolle.

Kanada: Mindestens 20 Häuser bei Waldbränden zerstört

Am Samstagabend hatte die Provinz Alberta angesichts des Ausmaßes der Feuer den Notstand ausgerufen. Damit können Bundesmittel für den Kampf gegen die Flammen freigegeben werden. Die bislang abgebrannte Fläche entspricht ungefähr einem Viertel der Größe Schleswig-Holsteins.

Die jüngsten Regenfälle hätten bei der Brandbekämpfung geholfen, sagte Christie Tucker, Leiterin der Feuerschutzbehörde Alberta Wildfire. „Dadurch hatten die Feuerwehrleute die Möglichkeit, an einigen Brandherden zu arbeiten, an die sie wegen des extremen Verlaufs der Brände nicht herankommen konnten.“

Waldbrände in Kanada: Kühlere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit erwartet

Auch in den nächsten Tagen würden kühlere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit erwartet. Sie habe um Hilfe auch aus dem benachbarten US-Bundesstaat Montana gebeten. Das Ausmaß der Schäden lasse sich noch nicht abschätzen, teilten die Behörden weiter mit. Colin Blair, Direktor der Behörde für Katastrophenschutz Alberta, sagte laut dem Sender CBC, Priorität sei der Schutz von Menschenleben und die Bewältigung von Notfällen.

Seit Januar gab es Behördenangaben zufolge bereits mehr als 360 Brände. Das sei angesichts dessen, dass der Mai erst begonnen habe, eine außergewöhnlich hohe Zahl. Im Jahr 2016 hatte Alberta bereits riesige Brände erlebt, damals wurden mehr als 2400 Gebäude zerstört. Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden zunehmen werde.

In den Prärieprovinzen im Westen des Landes stieg die Durchschnittstemperatur nach Angaben des Amts für Umwelt und Klimawandel Kanada seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 1,9 Grad Celsius. (dpa)