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Viele Menschen vermisstOpferzahl bei „Hungersekte“ in Kenia steigt auf mindestens 419

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Leichensäcke werden an dem Ort ausgelegt, an dem Dutzende von Leichen in flachen Gräbern im Dorf Shakahola in der Nähe der Küstenstadt Malindi im Süden Kenias gefunden worden sind. (Archivbild)

Leichensäcke werden an dem Ort ausgelegt, an dem Dutzende von Leichen in flachen Gräbern im Dorf Shakahola in der Nähe der Küstenstadt Malindi im Süden Kenias gefunden worden sind. (Archivbild)

Die Behörden durchkämmen den Wald nach weiteren Gräbern. Lediglich 95 Menschen konnten bislang lebend gerettet werden.

Die Zahl der Opfer einer „Hungersekte“ in Kenias Küstenregion Malindi ist auf mindestens 419 Menschen gestiegen. Nach Angaben der Behörden soll die Suche nach weiteren Opfern auch am Mittwoch fortgesetzt werden. Bereits vor gut drei Monaten wurde bekannt, dass ein örtlicher Sektenführer in einem Waldgebiet seine Anhänger isoliert und aufgefordert haben soll, sich zu Tode zu hungern. Dadurch sollten die Gläubigen Jesus nahekommen. Lediglich 95 Menschen konnten von den Einsatzkräften lebend aus dem Wald gerettet werden. Noch immer werden viele Menschen vermisst. Die Behörden durchkämmen den Wald nach weiteren Gräbern.

Kenia: Sektenführer bringen Anhänger mit Heilsversprechen in Abhängigkeit

In den tiefgläubigen Ländern Ostafrikas gibt es immer wieder Berichte über Sektenführer, die ihre Anhänger mit Heilsversprechen in Abhängigkeit bringen. Einen der schwersten Massenmorde verübte die Sekte „Bewegung für die Wiedereinsetzung der Zehn Gebote Gottes“ in Uganda vor 23 Jahren. Dort töteten die Sektenführer mehr als 700 Menschen, nachdem ein angekündigtes Ende der Welt nicht eingetreten war und Anhänger zur Polizei gehen wollten.