Unter Tränen erzählte der US-Schauspieler über seine aktuelle Lebenssituation.
„Ich habe gegrabscht“Kevin Spacey legt überraschend Geständnis unter Tränen ab – Hollywood-Star ist pleite

Kevin Spacey steckt nicht nur in finanziellen Schwierigkeite.
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Kevin Spacey hat einen denkwürdigen und emotionalen TV-Auftritt in der Fernsehsendung „Piers Morgan Uncensored“ hingelegt. Der frühere Hollywood-Star räumte nicht nur sein Fehlverhalten ein, er ist nach eigenen Angaben inzwischen auch hoch verschuldet und wird auch sein Haus verlieren. Unter Tränen erzählte der US-Schauspieler („American Beauty“, „House of Cards“), sein Haus in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland werde diese Woche zwangsversteigert.
Der Weltsstar könne seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Nach Prozessen wegen sexueller Belästigung habe er kein Geld mehr und „viele Millionen“ Schulden, sagte der 64-Jährige dem britischen Reporter Piers Morgan.
Kevin Spacey gibt zu, „gegrabscht“ zu haben
Mehrere Männer hatten Kevin Spacey in den vergangenen Jahren sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die 2017 im Zuge der MeToo-Debatte erstmals mit Nachdruck öffentlich gemachten Vorwürfe des Schauspielers Anthony Rapp gegen den zweifachen Oscar-Preisträger hatten weitere Anschuldigungen nach sich gezogen und Spaceys Karriere ins Wanken gebracht.
Kevin Spacey bestritt die Vorwürfe Rapps - und eine New Yorker Jury sprach den Star 2022 frei. Weitere Männer gingen vor Gericht, doch einige Klagen wurden zurückgezogen oder wegen Verjährung abgewiesen. Auch in einem Prozess vor einem Londoner Gericht, in dem ihm vier Männer sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten, gab es 2023 einen Freispruch für Spacey.
Kevin Spacey räumt überraschend Fehler ein, weist aber Vorwürfe zurück
In der 90-minütigen Sendung „Piers Morgan Uncensored“ räumte Spacey Fehler ein, wies aber den Vorwurf zurück, er habe sich aggressiv verhalten. „Ich habe gegrabscht, habe jemanden auf eine Weise sexuell berührt, von der ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass er das nicht wollte“, sagte er.
Zeitgleich betonte Kevin Spacey, dass er an Grenzen gegangen sei und habe andere auf sexuelle Weise berührt, ohne zu wissen, dass sie es nicht wollten. Er sei in diesen Situationen aber „sanft“ vorgegangen.
Kevin Spacey räumt überraschen Fehler im Umgang am Set ein
Bei dem Prozess in London hatte die Anklage das Bild eines Mannes gezeichnet, der seine Macht ausnutzt, um Männer sexuell zu belästigen. Spacey hatte die Vorwürfe bestritten beziehungsweise gesagt, es habe sich um einvernehmlichen Sex gehandelt.
Als Vorwürfe gegen Spacey publik wurden, beendete Netflix umgehend die Zusammenarbeit zu der Hit-Serie „House of Cards“, in der Spacey die Rolle des knallharten Politikers Frank Underwood spielte. Auch wurden Szenen mit dem Star in dem Thriller „All The Money in the World“ (Alles Geld der Welt) nachträglich entfernt. (mbr/dpa)