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Kevin Spacey über sein Karriere-Aus„Situation, über die man keine Kontrolle hat“

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Die Rede von Kevin Spacey beim virtuellen Gründertreffen von Bits & Pretzels. Das Münchner Gründerfestival nimmt nach der #Metoo-Debatte seine Zusammenarbeit mit dem Hollywood-Star wieder auf. 

München – Zwei Jahre nach Bekanntwerden von Belästigungsvorwürfen gegen ihn hat der Schauspieler Kevin Spacey (60/„House of Cards“) sich erstmals ausführlich dazu geäußert, wie er diese Zeit damals erlebte. „Meine Welt hat sich im Herbst 2017 komplett verändert“, sagte er am Sonntag bei einem digitalen Treffen des Münchner Gründerfestivals „Bits & Pretzels“. „Mein Job, viele meiner Beziehungen, mein Ansehen in meiner eigenen Industrie - all das war innerhalb von Stunden weg.“

Das habe bei ihm zu einer Identitätskrise geführt. „Ich war so damit beschäftigt, mich über das zu identifizieren, was ich tat oder zu tun versuchte, dass ich, als das alles vorbei war, keine Ahnung hatte, was ich als nächstes tun sollte“, sagte Spacey. „Als meine Karriere zu einem schleifenden, quietschenden Ende kam“ habe er sich zum ersten Mal fragen müssen: „Wer bin ich?“

Kevin Spacey hält Rede in bayerischer Tracht

Spacey war Partner des Start-up-Festivals und hielt in den Jahren 2016 und 2017 dort umjubelte Reden - bevor im Zuge der #MeToo-Debatte zahlreiche Vorwürfe gegen ihn seine steile Karriere beendeten. Mehrere Schauspieler hatten dem Oscar-Preisträger („American Beauty“) vorgeworfen, sie sexuell belästigt zu haben. Jetzt sei er eingeladen worden, um Unternehmern in der Corona-Krise zu sagen, wie es sei, mit unvorhergesehenen Situationen fertig zu werden, sagten die „Bits & Pretzels“-Veranstalter.

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Er wisse, wie es sich anfühle, plötzlich nicht mehr zur Arbeit gehen zu dürfen, wenn man Angst haben müsse, seinen Job zu verlieren. Es sei „eine Situation, über die man überhaupt keine Kontrolle hat“, sagte Spacey in einer mehrere Minuten langen Rede, die er in bayerischer Tracht hielt und vorher aufgeschrieben hatte, wie er zu Beginn sagte: „Weil es sehr lange her ist, dass ich zu so vielen Menschen gesprochen habe.“ (dpa)