Wir wünschen Kim Novak alles Gute zum 90. Geburtstag, mit einer Auswahl ihrer besten Leinwandauftritte.

Kim Novak war eine der beliebtesten Schauspielerinnen der 50er und 60er Jahre und spielte in vielen wunderbaren Filmen mit. Im Folgenden haben wir die sieben besten Rollen der Filmikone zusammengestellt. Jeder einzelne Film auf dieser Liste ist das Ansehen wert. Wenn Sie einen Einstieg in Novaks Filmografie suchen, ist diese Liste ein guter Anfang.

Vertigo: Aus dem Reich der Toten („Vertigo“, USA 1958)

Der pensionierte Kriminalbeamte John Ferguson (James Stewart), der unter Höhenangst leidet, wird von einem alten Schulfreund in San Francisco angeheuert, um dessen Frau, gespielt von Kim Novak, im Auge zu behalten, und verliebt sich schließlich in seine Zielperson. In Alfred Hitchcocks Meisterwerk „Vertigo“ von 1958 spielt Kim Novak die Doppelrolle der Madeleine Elster und der Judy Barton. Novaks Darstellung der geheimnisvollen und faszinierenden Madeleine, die von James Stewarts Charakter besessen ist, ist eine ihrer ikonischsten Leistungen.

Novaks zurückhaltende Schauspielkunst war entscheidend für die fesselnde Atmosphäre des Films, der heute als einer der besten Filme aller Zeiten gilt. Besonders beeindruckend war Novaks Fähigkeit, die emotionalen Schichten Madeleines und ihre innere Zerrissenheit glaubhaft zu vermitteln. Bewundernswert war auch, wie Novak die Unterschiede zwischen Madeleine und Judy durch subtile Variationen in Mimik und Gestik zum Ausdruck brachte. Allerdings war Novak nicht die Erstbesetzung für die Rolle. Zunächst war Vera Miles („Psycho“) dafür vorgesehen, die jedoch wegen ihrer Schwangerschaft ausfiel.

Meine Braut ist übersinnlich („Bell, Book and Candle“, USA 1958)

In der romantischen Fantasy-Komödie „Meine Braut ist übersinnlich“ aus dem Jahr 1958 spielt Kim Novak die Hauptrolle der Hexe Gillian Holroyd. Nach ihrem Erfolg mit „Vertigo“ spielte sie erneut an der Seite von James Stewart, den sie später in höchsten Tönen lobte und als ihren Lieblingspartner vor der Kamera bezeichnete. Novak brachte ihre charismatische Präsenz und ihren verführerischen Charme in die Rolle der Hexe ein, die eine gekonnte Mischung aus Humor und Romantik bot.

Novak verkörpert Gillian als starke, unabhängige Frau, die bereit ist, für das zu kämpfen, was sie will, auch wenn das bedeutet, gegen traditionelle Erwartungen zu rebellieren. Sie verliebt sich in den skeptischen Schriftsteller Shep, gespielt von James Stewart, und ihre schelmischen Tricks, ihn für sich zu gewinnen, haben Witz und Charme. Und sie konnte sich nicht nur neben Stewart, sondern auch neben anderen Schauspiel-Schwergewichten wie Jack Lemmon in einer frühen Rolle oder Elsa Lanchester („Zeugin der Anklage“) behaupten.

Der Mann mit dem goldenen Arm („The Man with the Golden Arm“, USA 1955)

Kim Novak spielt in dem düsteren Suchtdrama „Der Mann mit dem goldenen Arm“ die Sängerin Molly, die ehemalige Geliebte des heroinabhängigen Protagonisten Frankie Machine, gespielt von Frank Sinatra, der sich damit endgültig als Charakterdarsteller etablierte. Otto Premingers „Der Mann mit dem goldenen Arm“ wurde für seine realistische Darstellung der Drogensucht und der Unterwelt Chicagos gelobt. Er gilt als einer der ersten Hollywood-Filme, die sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzten. Novak verkörpert eine starke, aber verletzliche Frau, die alles versucht, ihren Frankie zu retten.

Picknick („Picnic“, USA 1955)

Das romantische Drama handelt von einem gut aussehenden, charmanten Herumtreiber (William Holden), der in eine Kleinstadt in Kansas kommt, um seinen alten Freund wiederzusehen. Und sich dann für die Freundin seines Freundes (Kim Novak) interessiert. Der Film erhielt mehrere Oscar-Nominierungen und zwei Auszeichnungen. Kim Novaks Darstellung der Madge Owens, einer attraktiven und unabhängigen Frau aus dem Mittleren Westen, die davon träumt, Schauspielerin zu werden, brachte ihr den Durchbruch im Filmgeschäft der 50er Jahre.

„Picknick“ ist vor allem für die Tanzszene zwischen Novak und Holden im Mondschein in Erinnerung geblieben, die auch heute noch durch ihre hypnotische Sinnlichkeit besticht. Als literarische Vorlage diente das gleichnamige Bühnenstück von William Inge, das 1953 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden war.

Mord im Spiegel („The Mirror Crack'd“, USA 1980)

Als eine amerikanische Filmcrew nach St. Mary Mead kommt und eine Einheimische vergiftet wird, beschließt Miss Marple, gespielt von Angela Lansbury, der Sache auf den Grund zu gehen. Kim Novak und Elizabeth Taylor, ebenfalls Filmikonen der 50er Jahre, spielen rivalisierende Schauspielerinnen, die sich gegenseitig mit gemeinen Sticheleien übertrumpfen („Ich bin so froh, dass du nicht nur deine tolle Figur behalten, sondern auch noch so viel zugenommen hast“). Bis 1980 waren Novaks Filmauftritte rar geworden, doch ihr Auftritt in „Mord im Spiegel“ ist wohl der komischste ihrer gesamten Karriere.

Pal Joey (USA 1957)

Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen Broadway-Musicals von John O'Hara, das von Richard Rodgers vertont und von Lorenz Hart getextet wurde. Erneut traf Kim Novak auf Frank Sinatra, der als untreuer Sänger brilliert, der davon träumt, einen eigenen Nachtclub zu eröffnen. Als er eine reiche Witwe (Rita Hayworth) kennenlernt, glaubt er an seine Chance, wenn er sie verführt.

Doch seine wachsenden Gefühle für ein Chormädchen, gespielt von Kim Novak, drohen seine Träume zu zerstören. Ein großartiger Film, der die Talente von Novak, Sinatra und der legendären Rita Hayworth vereint. Allein deshalb ist er sehenswert. Der Film war in den USA ein großer Erfolg und gehörte zu den zehn meistbesuchten Produktionen des Jahres.

Küss mich, Dummkopf („Kiss Me, Stupid“, USA 1964)

Kim Novak drehte Filme mit einigen der größten Regisseure ihrer Zeit. In „Küss mich, Dummkopf“ war es der große Billy Wilder. Der Film ist einfach ein großes Vergnügen und gehört zu seinen am meisten unterschätzten Werken. Die romantische Komödie handelt von einem populären Sänger, gespielt von Dean Martin, der in einer kleinen Stadt in der Nähe von Las Vegas strandet, als ein Songwriter (Ray Walston) ihn dazu bringen will, einige seiner Lieder zu singen.

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Von

Jan Gebauer

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Aus Angst, der Sänger könnte sich an seine Frau heranmachen, engagiert der Songwriter eine Prostituierte (Novak), die sich als seine Frau ausgibt. Kim Novak in einer ihrer ungewöhnlichsten Rollen. Sie nutzt die Dialoge und Slapstick-Momente für eine wunderbare Performance mit viel Tiefe.