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Missbrauchsfall MünsterPolizei reißt Gartenlaube des vermutlichen Hauptäters ab

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Mitarbeiter vom Technischen Hilfswerk (THW) tragen vor dem Abriss der Gartenlaube des Verdächtigen im Missbrauchsfall von Münster mit Schaufeln einen Erdhügel ab.

Münster – Im Missbrauchsfall Münster hat die Polizei die als mutmaßlichen Tatort genutzte Gartenlaube abreißen lassen. Dabei seien am Samstag aber keine neuen Spuren gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Die Beamten suchten nach möglicherweise versteckten Datenträgern. „Wir wollten sichergehen, dass wir auch Verstecke finden, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind“, sagte der Sprecher. Das Technische Hilfswerk (THW) hatte die Laube seit dem Morgen überwiegend von Hand komplett demontiert. Die Suche sei nun beendet, der Schutt werde vernichtet. Bereits am Freitag hatten Datenspürhunde die Laube vergeblich durchsucht.

Spürhund findet Datenträger

Zuletzt hatte ein Datenspeicher-Spürhund in der Wohnung der inhaftierten 45-jährigen Mutter des Hauptverdächtigen zwei weitere elektronische Geräte erschnüffelt. Wie die Polizei am Freitag berichtete, habe Hund „Theo“ bei einer erneuten Durchsuchung am Mittwoch angeschlagen. Unter einem Schrank sei daraufhin ein Tablet gefunden worden, „augenscheinlich absichtlich versteckt“. Der Hund habe außerdem einen USB-Stick gerochen, der in einer mit Kleinteilen vollgepackten Kiste lag und nicht als Datenträger zu erkennen gewesen sei. Die Datenträger sollen nun ausgewertet werden.

Spürhunde

Die Datenspeicherspuerhunde „Theo“ (l) und  „Jupp“ sitzen neben ihren Diensthundeführern.

Datenspeicherspürhunde aus Nordrhein-Westfalen seien auch in den Wohnungen des Beschuldigten in der Nähe von Gießen und des Beschuldigten aus Brandenburg eingesetzt worden. Auch dort wurden Datenträger entdeckt. In der Laube der Kleingartenanlage in Münster kamen die Spürhunde „Theo“ und „Jupp“ am Freitag zum Einsatz. Diese Suche sei jedoch ergebnislos verlaufen.

Kleingartenverein in Münster einer von zwei Tatorte

Der Fall des schweren sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder in Münster war vor einer Woche bekannt geworden. Der 27 Jahre alte Hauptverdächtige war wegen Kinderpornografiebesitzes zweifach vorbestraft. Bislang gab es in dem Fall in Münster Festnahmen von elf Tatverdächtigen aus mehreren Bundesländern. Sieben von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Als einer von zwei Tatorten steht bislang der Kleingartenverein fest.

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Die Tatverdächtigen kommen aus Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachsen und zwei aus Hessen. Dem Hauptverdächtigen werfen die Ermittler 15 Fälle von schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern vor. Unter den Opfern ist auch der 10-jährige Sohn seiner Lebensgefährtin. Als einer von zwei Tatorten steht bislang ein Kleingartenverein in Münster fest. (dpa)