„Kleine Titten sind wie Flüchtlinge“Micky Beisenherz nimmt Stellung zu #Thomallagate
Berlin – Es war das Thema des Wochenendes in den sozialen Netzwerken: #Thomallagate. Oder wie Sophia Thomalla mit mehreren Postings den Hass vieler Nutzer auf sich zog. Was war geschehen?
Es fing relativ harmlos an - und sorgte trotzdem sofort für Irritationen. Zunächst sprach sie sich für Donald Trump als US-Präsidenten aus:
„Amerika ist wie ich: Lieber nen richtigen Kerl als ne Omma, die man pflegen muss. #TeamTrump." Doch dann folgte das, weswegen das Netz am Samstag fast überkochte:
„Kleine Titten sind wie Flüchtlinge: Sie sind nun mal da, aber eigentlich will man sie nicht.“
Ein Brüste-Flüchtlings-Vergleich? Ernsthaft? Und der Shitstorm begann.
Noch am Abend stellte sich heraus: Alles nur bewusste Provokation. Es sei ein Experiment gewesen, hinter dem nicht etwa Sophia Thomalla selbst, sondern Autor Micky Beisenherz steckte. Ein Shistorm mit Ansage sozusagen.
Am Sonntag nahm Beisenherz in seiner Kolumne auf stern.de Stellung zu den umstrittenen Postings im Namen von Thomalla. Er beschreibt darin, wie er sich ihr Smartphone nimmt und bewusst provozierende Postings ablässt. „Am Anfang geht es nur darum, ob Apple nicht mal etwas erfinden kann, um schreiende Kinder im Flugzeug zu vermeiden.“ Danach ein Tweet auf Twitter, „Trump geht immer gut.“
Doch die Reaktionen sind noch nicht heftig genug. „Es muss noch stumpfer sein. (Sophia). Es wird noch stumpfer.“ Und es folgt der fatale Post.
Ein gewaltiger Shitstorm breitete sich aus. Wütende Kommentare, Fragen und Spekulationen waren unter ihrem Post zu lesen. Klaas Heufer-Umlauf, der Moderator der TV-Sendung „Circus Halligalli“ fühlte sich verpflichtet, sich von dem Post zu distanzieren. Das hätte nichts mit ihnen oder Halligalli zu tun, das wäre sogar ihnen zu blöd.
Am Ende bleibt ein ungutes Gefühl. Micky Beisenherz verbringt eine schlechte Nacht, wie er in der Kolumne schreibt, die mit „#Thomallagate oder die Chronik eines angekündigten Shitstorms“ überschrieben ist: „Zugegeben, ich habe schon besser gepennt. Dabei ist das, was passiert ist, doch eigentlich genau das, was wir wollten. Und irgendwie auch nicht. “ (red)