Innerhalb Europas war der Sommer dem wissenschaftlichen Dienst zufolge der fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.
KlimakatastropheEU-Klimadienst: Sommer 2023 hat Wetterrekorde geknackt
Juni, Juli und August waren im globalen Mittel der wärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wie der EU-Klimadienst Copernicus (Mittwoch) mitteilte, lag die Oberflächentemperatur der Erde 0,66 Grad über dem Sommer-Durchschnittswert. Auch einzeln betrachtet waren die Monate Juni bis August die jeweils wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen 1940.
In den Weltmeeren sorgte der August für die höchsten durchschnittlichen Meeresoberflächentemperaturen, die je gemessen wurden. Innerhalb Europas war der Sommer dem wissenschaftlichen Dienst zufolge der fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die europäische Durchschnittstemperatur lag bei 19,63 Grad Celsius und damit 0,83 Grad über dem langjährigen Mittel.
Durchschnittstemperatur lag über Schwelle aus Pariser Klimaabkommen
Während im Sommer in den meisten Teilen Westeuropas sowie der Türkei überdurchschnittliche Niederschläge gemessen wurden, war es in Mitteleuropa, Island und dem Alpenbogen trockener als gewöhnlich. Laut Copernicus lag die globale Durchschnittstemperatur im August 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau und damit über der Schwelle, die nach dem Pariser Klimaabkommen nicht langfristig überschritten werden soll.
Nach Worten der stellvertretenden Leiterin des Klimawandeldienstes, Samantha Burgess, werden Klimarekorde ebenso wie Extremwetterereignisse noch zunehmen, solange der Ausstoß von Treibhausgasen nicht gestoppt wird. Am Südpol, wo derzeit Winter herrscht, zeigte die Meereis-Fläche im August eine so geringe Ausdehnung wie nie zuvor im gleichen Monat seit Beginn der Satellitenbeobachtungen. (kna)