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Kerosin über Nordsee abgelassenBoeing 777 meldet kurz nach Start technischen Defekt – Sicherheitslandung in Amsterdam

Lesezeit 2 Minuten
Eine Boeing 777-200 von KLM während des Starts am Amsterdamer Schiphol Airport (Symbolbild).

Eine Boeing 777-200 von KLM während des Starts am Amsterdamer Schiphol Airport (Symbolbild).

Es sollte ein langer Flug werden – von Amsterdam bis nach Rio de Janeiro. Doch nach 40 Minuten war klar, dass Flug KLM705 nicht nach Brasilien geht.

Ein Großraumflugzeug des Typs Boeing 777 ist am Sonntag rund 40 Minuten nach dem Start aus Sicherheitsgründen zum Amsterdamer Flughafen Schiphol zurückgekehrt. Die Maschine der niederländischen Gesellschaft KLM war auf dem Weg nach Rio de Janeiro und befand sich über Belgien, als ein technischer Defekt gemeldet wurde, teilte die niederländische Luftverkehrsleitung laut der Nachrichtenagentur ANP mit.

Zweischenfall bei Boeing 777: KLM-Maschine muss in Amsterdam Sicherheitslandung durchführen

Wie Flugdaten des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen, befand sich der Flug KLM705 etwa 80 Kilometer nördlich von Paris (Frankreich), als die Besatzung beschloss, den Flug abzubrechen und nach Amsterdam zurückzukehren. Die Piloten setzten zu einer 180-Grad-Kurve an, ehe sie im Norden Frankreichs eine Schleife flogen und anschließend auf die Nordsee zusteuerten. Dort senkte die Crew die Flughöhe der Boeing 777 auf rund 3.000 Meter, ehe sie Kurs auf den Flughafen in Amsterdam nahm.

Wie das Branchenportal „Aviation Herald“ berichtet, mussten die Piloten auf dem Rückflug Treibstoff ablassen, um eine sichere Landung zu gewährleisten. KLM bestätigte, dass vor der Sicherheitslandung über der Nordsee Kerosin abgelassen wurde. Rund 100 Minuten nach dem Abflug landete die Maschine wieder auf der Piste 27 in Amsterdam.

Rettungskräfte in Amsterdam bereits in Alarmbereitschaft – Boeing kehrt nach technischen Problemen zurück

Das Flugzeug sei sicher gelandet, die Insassen seien nicht in Gefahr gewesen, sagte ein KLM-Sprecher der Agentur. Um was für einen Defekt es sich konkret handelte, wurde nicht mitgeteilt. Laut „Aviation Herald“ soll ein mögliches Hydraulikproblem die Ursache für den technischen Defekt gewesen sein. Demnach habe „das mittlere linke hydraulische Schnittstellenmodul (HYDIM CL) einen Fehler“ aufgewiesen.

„Ein Beobachter am Boden, der die Landung beobachtete, berichtete, dass die Hauptfahrwerksklappen bei der Landung geöffnet waren“, bezieht sich das Branchenportal auf Zeugen am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Dort waren Rettungskräfte bereits in Alarmbereitschaft, als das Flugzeug zur Landung ansetzte – eine Routinemaßnahme in solchen Fällen.

Die Passagiere von Flug KLM705 würden noch am Sonntag mit einer anderen Maschine nach Rio de Janeiro gebracht, hieß es bei KLM. Wie viele Fluggäste betroffen waren, wurde zunächst nicht mitgeteilt. (pst mit dpa)