Chemnitz – Eine Frau ist in Chemnitz von der Polizei dabei erwischt worden, wie sie mit Gift präparierte Fleischbällchen auf einer Wiese ausgelegt hat, mit denen sie Hunde vergiften wollte. Die Beamten wurden zunächst zu einem Wohnhaus gerufen, weil ein Zeuge die entsprechenden Bällchen entdeckt hatte und vermutete, dass es sich um Giftköder handelte.

Die Polizei fand auf der Wiese weitere Hackfleischbällchen, die mit einer blauen Substanz und zum Teil mit kleinen, spitzen Gegenständen präpariert waren. Aufgrund der Dunkelheit und der Größe der Wiese wurde die Feuerwehr zur Unterstützung angefordert. Insgesamt wurden vier Hackbällchen und eine zahlreiche ähnlich präparierten Schinkenstückchen vor dem Wohnhaus gefunden.

In der Wohnung finden die Beamten Rattengift

Im Rahmen Ermittlungen stießen die Polizisten in Tatortnähe auf eine 50-Jährige. Bei der Befragung der Frau räumte sie ein, die Köder ausgelegt zu haben. In ihrer Wohnung fanden die Einsatzkräfte unter anderem einen Behälter, in dem die 50-Jährige blaues Rattengift aufbewahrt hatte.

Gegen die Tatverdächtige wird nunmehr wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Zudem ermittelt die Polizei, ob die Frau für weitere in jüngster Zeit ausgelegte Köder verantwortlich war. Bislang ist der Polizei ein Hund bekannt, der im Tatortbereich einen mit Rasierklingen versetzten Köder gefressen hatte. Auch diesbezüglich laufen die Ermittlungen noch. (red)