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Besuch von König Charles III.Diese Promis waren beim Staatsbankett – Aufregung über Campino

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Campino, Frontmann der Toten Hosen, in ungewohntem Outfit

Campino, Frontmann der Toten Hosen, in ungewohntem Outfit vor Schloss Bellevue

Beim Abendessen im Schloss Bellevue war Motsi Mabuse der Hingucker, Campino sorgte für Gesprächsstoff bei Twitter.

Am Mittwochabend fand im Berliner Schloss Bellevue das Staatsbankett zu Ehren von König Charles und Queen Camilla statt. Rund 130 Gäste hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen, unter ihnen auch seine Amtsvorgänger Horst Köhler und Joachim Gauck mit ihren Frauen.

Weitere Prominente aus der Politik waren Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Spitzen von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht, Bärbel Bas, Peter Tschentscher (beide SPD) und Stephan Harbarth.

Christian Lindner (l.) und Franca Lehfeldt

Christian Lindner (l.) und Franca Lehfeldt vor dem Staatsbankett in Berlin.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erschien mit seiner Frau, der „Springer“-Journalistin Franca Lehfeldt, die ein elegantes rotes Kleid, kombiniert mit einer weißen Jacke, trug. Der Dresscode für die männlichen Gäste lautete Frack. Für Frauen war das lange Abendkleid eigentlich Pflicht – es gab aber auch Ausreißer wie SPD-Chefin Saskia Esken, die im knallroten Hosenanzug kam.

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Motsi Mabuse beim Staatsbankett für König Charles III.

Auch bekannte Persönlichkeiten aus Kultur und Showbiz waren geladen – im Vergleich zur Polit-Prominenz aber eher wenige. Dabei waren Stararchitekt David Chipperfield, die aus der RTL-Show „Let's Dance“ bekannte Tänzerin Motsi Mabuse sowie Campino, der Frontmann der Band „Tote Hosen“.

Motsi Mabuse (2.v.l.) schüttelt die Hand von König Charles III. (M.), daneben Königsgemahlin Camilla (2.v.r.) und Elke Büdenbender (r.), die Frau von Bundespräsident Steinmeier.

Motsi Mabuse (2.v.l.) schüttelt die Hand von König Charles III. (M.), daneben Königsgemahlin Camilla (2.v.r.) und Elke Büdenbender (r.), die Frau von Bundespräsident Steinmeier.

Motsi Mabuse schüttelte dem Königspaar freudestrahlend die Hand. Charles und Camilla schienen sich sichtlich zu freuen. Die Tänzerin ist auch in Großbritannien als Jurymitglied von „Strictly Come Dancing“ bekannt. Das Königspaar hatte sich ausdrücklich gewünscht, sie zu treffen.

Mabuse trug ein elegantes weißes Kleid mit Schleier, das sie zum Hingucker des Abends machte und das sie auch bei Instagram präsentierte. Die Haare hatte sich die 41-Jährige zu einer Hochsteckfrisur stylen lassen.

Königsbesuch in Berlin: Spott für Campino bei Twitter

„Tote Hosen“-Frontmann Campino hielt sich im Schloss Bellevue an den vorgegebenen Dresscode und kam im Frack. Bilder zeigen ihn mit ausgebreiteten Armen auf dem roten Teppich vor dem Gebäude. Mit diesem Aufzug machte sich Campino aber nicht nur Freunde, sondern war Anlass für spöttische Kommentare bei Twitter.

Viele fragten sich, wie dieser Auftritt mit seinem Selbstverständnis als Sänger einer Punkband zu vereinbaren sei. „Selbst ein Bausparvertrag bei Schwäbisch Hall ist mehr Punk als Campino“, lautete ein anderer ironischer Kommentar. Ein anderer fragt sich, was es beim Staatsbankett wohl Leckeres geben möge und macht eine Anspielung auf einen Hit der „Toten Hosen“.

Auch Campino, der seit 2019 auch die britische Staatsbürgerschaft besitzt, machte dem Königspaar seine Aufwartung. Der Düsseldorfer ist Großbritannien tief verbunden, denn seine Mutter war Engländerin und er wuchs zweisprachig auf.

Staatsbankett für Charles III.: Royal spricht von Besuch im Münchener Hofbräuhaus

Der König selbst lobt in seiner Rede die enge deutsch-britische Beziehung als „Freundschaft, die im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig ist“. Er erwähnt auch einen früheren Besuch im Münchener Hofbräuhaus, zu dem er im Mai 2019 vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder eingeladen wurde. Hier wagten Charles – damals noch Prinz – und Camilla sogar ein Tänzchen. Auch vom Besuch bei einem deutschen Ökobauern spricht der Monarch, von denen er viel gelernt habe.

Der König ließ britischen Humor aufblitzen, als er darauf hinwies, dass er schon mehr als vierzigmal in Deutschland gewesen sei. „Darin zeigt sich natürlich, wie wichtig mir unsere Beziehungen sind, aber auch, so fürchte ich, wie lange es mich schon gibt.“ Persönlich wurde Charles auch, als er von seiner Mutter sprach: Er dankte den Deutschen für die „überaus bewegenden Worte der Unterstützung und Zuneigung“ nach dem Tod von Königin Elisabeth II. im vergangenen September. „Ihre Liebenswürdigkeit hat meiner Familie und mir mehr bedeutet, als ich in Worte fassen kann.“ (cme mit dpa)