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„Gemalt, gebacken, gestrickt“Königin Margrethe sagt Danke und kehrt ins Amt zurück

Lesezeit 3 Minuten
Königin Margrethe II. kündigte in ihrer Neujahrsansprache an, dass sie am 14. Januar 2024 als Königin von Dänemark zurücktreten werde.

Königin Margrethe II. kündigte in ihrer Neujahrsansprache an, dass sie am 14. Januar 2024 als Königin von Dänemark zurücktreten werde.

Nur Wochen nach der Abdankung von Königin Margrethe muss die Monarchin für ihren Sohn einspringen.

Genau einen Monat nach ihrem Rücktritt hat sich die dänische Königin Margrethe II. für die Glückwünsche und Geschenke anlässlich des Thronwechsels bedankt. Das war am Mittwoch auf dem Instagram-Kanal des dänischen Königshauses zu lesen. Der Post zeigte Briefe, die von Kindern geschrieben wurden, sowie Zeichnungen und Basteleien.

Darunter hieß es: „Vielen Dank für die Geschenke, die ich bekommen habe, und an alle, die zum Thronwechsel geschrieben, gemalt, gebacken, gestrickt, geflaggt, gesungen oder auf andere Weise Grüße geschickt haben“. Der Text ist mit „Königin Margrethe“ unterzeichnet.

Königin Margrethe II. muss für ihren Sohn einspringen

Für eine Überraschung sorgte am Wochenende die Meldung, dass Sohn Frederik, seit Januar amtierender König von Dänemark, mit seiner Frau Königin Mary und den vier Kindern Kronprinz Christian, Prinzessin Isabella, Prinzessin Josephine und Prinz Vincent in den Skiurlaub gefahren ist.

Königin Margrethe II. von Dänemark unterzeichnet im Staatsrat von Schloss Christiansborg die Abdankungserklärung.

Königin Margrethe II. von Dänemark unterzeichnet im Staatsrat von Schloss Christiansborg die Abdankungserklärung. (Archivbild)

Wahrscheinlich ins schweizerische Verbier, wo das royale Paar laut „Kronen-Zeitung“ ein exklusives Chalet besitzt. Während des Urlaubs haben der König und sein Thronfolger Christian, der bei Abwesenheit des Monarchen einspringen könnte, die Amtsgeschäfte wieder seiner Mutter überlassen.

In Anwesenheit Ihrer Majestät wurde unter anderem ein Gebäude der Prinz-Henrik-Schule in Frederiksberg offiziell eingeweiht. Bei der Feier enthüllte Königin Margrethe eine Büste ihres verstorbenen Mannes Prinz Henrik († 2018), die von dem Künstler Hans Pauli Olsen geschaffen wurde.


Königin Margrethe: Schillerndes Leben soll in einer Serie verfilmt werden

Fans von „The Crown“ können sich bald auf ein dänisches Pendant zur Erfolgsserie freuen. Die Produktionsfirma Sam Productions und der Sender TV 2 arbeiten an einer fiktiven Serie über das Leben der kürzlich zurückgetretenen Königin Margrethe II. (83), die bislang den Arbeitstitel „Af Guds nåde“ trägt. Übersetzt bedeutet dies „Durch Gottes Gnade“.

Königin Margrethe hatte am Sonntag vorzeitig abgedankt und den Thron damit nach 52-jähriger Regentschaft an ihren Sohn Frederik übergeben, der seitdem als König Frederik X. neues Staatsoberhaupt von Dänemark ist. Der Schritt war für dänische Verhältnisse höchst außergewöhnlich: Margrethes Rücktritt war die erste freiwillige Abdankung dieser Art in dem Königreich seit dem Jahr 1146.

Während ihrer Regierungszeit galt Margrethe als kreative und kulturbegeisterte Monarchin. Für den Film „Ehrengard: Die Geschichte einer Verführung“ entwarf sie sogar die Kostüme und Teile des Bühnenbilds. Im Königlichen Theater in Kopenhagen wurde außerdem im Juni 2023 anlässlich des 50-jährigen Thronjubiläums der Monarchin das Musical „Margrethe“ über ihr Leben aufgeführt.

Königin Margrethe: Was bisher über die Serie bekannt ist

Nun soll eine Fernsehserie folgen. Nach Angaben der Produzenten soll darin ein wichtiges und spannendes Kapitel der modernen dänischen Geschichte erzählt werden – und zwar „mit einer einzigartigen und geliebten Hauptfigur, die wir alle kennen, nämlich Königin Margrethe II. von Dänemark“, wie es in einer Mitteilung heißt. In der Serie geht es um das Leben auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen, aber vor allem um „ein junges Mädchen und ihre Familie“.

Trägt gerne Farben: Königin Margrethe

Trägt gerne Farben: Königin Margrethe

Die Dreharbeiten sollen demnach 2025 beginnen – wer Margrethe und die anderen Charaktere spielen könnte, ist noch unklar. Ziel sei es, die Serie auch einem internationalen Publikum zugänglich zu machen, sagten die Produzenten der Deutschen Presse-Agentur. Vorerst konzentriere man sich aber auf die Arbeit an der Serie und freue sich darauf, die Geschichte zum Leben zu erwecken.

Royale Serien und Filme feiern große Erfolge

Schauspielerin Imelda Staunton spielt in der fünften und sechsten Staffel der Netflix-Serie „The Crown“ Königin Elizabeth II.

Schauspielerin Imelda Staunton spielt in der fünften und sechsten Staffel der Netflix-Serie „The Crown“ Königin Elizabeth II. (Archivbild)

Royale Filme und Serien, die auf wahren Begebenheiten beruhen, haben in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Neben dem britischen Netflix-Welterfolg „The Crown“, der für seine sechs Staffeln mit zahlreichen Emmys und Golden Globes ausgezeichnet wurde, haben auch andere europäische Königshäuser ihre Vergangenheit aufgearbeitet.

So erschien 2020 die herausragende norwegische Serie „Atlantic Crossing“ über Kronprinzessin Märtha von Norwegen, die während des Zweiten Weltkriegs im amerikanischen Exil für ihr Land und ihre Familie kämpfte.

Ein Jahr zuvor hatte der Film „Queen Marie“ ein ähnliches Thema aufgegriffen. Die gebürtige Britin Marie, damals Königin von Rumänien, reiste nach dem Ersten Weltkrieg zur Pariser Friedenskonferenz, um sich für ihr neues Heimatland einzusetzen. (mit dpa)