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Zweithöchste WarnstufeKolumbien beginnt Evakuierung um den Vulkan Nevado del Ruiz

Lesezeit 2 Minuten
Es ist eine Mutter mit ihrem Kind an der Hand zu sehen. Im Hintrgrund steht der Vulkan.

Die Menschen fürchten sich vor einer Katastrophe wie bereits vor 38 Jahren.

In Kolumbien hat die Evakuierung rund um den Vulkan Nevado del Ruiz begonnen. Seit Wochen droht dieser auszubrechen.

Wegen eines seit Wochen drohenden Vulkanausbruchs in Kolumbien haben die Behörden damit begonnen, zahlreiche Menschen in Sicherheit zu bringen. Medienberichten zufolge wurde rund um den Vulkan Nevado del Ruiz im Westen des Landes auf Anordnung der Behörden mit der Evakuierung von etwa 40 Familien des Dorfes Villamaría begonnen.

Für den Vulkan gilt seit kurzem die zweithöchste Warnstufe, ein Ausbruch könnte den Behörden zufolge kurz bevorstehen. Das Land bereitet sich darauf unter anderem mit der Einrichtung eines Einsatzzentrums zur Koordination von Hilfsmaßnahmen vor. Präsident Gustavo Petro berief zudem am Montag den Sicherheitsrat ein.

Vulkanische Aktivität habe „signifikant zugenommen“

Die seismische und vulkanische Aktivität des 5321 Meter hohen Nevado del Ruiz hat nach Behördenangaben seit dem 24. März „signifikant zugenommen“. Von einem etwaigen Ausbruch des Vulkans wären demnach fast 57.000 Menschen betroffen, 14.000 von ihnen in Städten.

Der Vulkan habe in den vergangenen zehn Jahren „konstante eruptive Aktivität“ mit „kleineren Ereignissen“ gezeigt, teilte das staatliche Institut für Geologie mit. Dabei habe es sich hauptsächlich um Aschewolken gehandelt.

25 aktive Vulkane in Kolumbien

Der Nevado del Ruiz ist einer von 25 aktiven Vulkanen Kolumbiens. Er liegt auf der Zentralkordillere und dem pazifischen Feuergürtel. Seine zunehmenden Aktivitäten haben in dem südamerikanischen Land Erinnerungen an 1985 geweckt. Damals waren mehr als 20.000 Menschen nach einem Ausbruch des Nevado del Ruiz von einer Schlammlawine getötet worden.

Es war die schlimmste Naturkatastrophe des Landes. Die größte Gefahr für die Bevölkerung besteht auch diesmal in einer aus Asche, Wasser und Gestein zusammengesetzten Schlammlawine, die durch das Schmelzen des Eises an den Hängen des Vulkans ausgelöst werden könnte. (afp)