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Touristin tödlich verunglücktMonsterwelle beschädigt Luxus-Kreuzfahrtschiff schwer

Lesezeit 2 Minuten
Die beschädigte „Viking Polaris“ liegt vor Anker.

Die beschädigte „Viking Polaris“ liegt vor Ushuaia in Argentinien.

Während eines Sturms ist das Kreuzfahrtschiff „Viking Polaris“ in eine schwere Notlage in der Antarktis geraten. 

Erneut hat sich in der Antarktis ein Unglück ereignet: Durch eine Riesenwelle sind auf einem Antarktis-Kreuzfahrtschiff ein Mensch getötet und vier weitere Passagiere verletzt worden. Laut Informationen der argentinischen Marinepräfektur handele es sich bei dem Todesopfer um eine Touristin aus den USA.

Ersten Berichten zufolge kam es vorher zu einem Zwischenfall mit einem Zodiac-Schlauchboot, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Eine Passagierin erlitt offenbar einen Beinbruch. Bei der Rückkehr in den Hafen von Ushuaia geriet die „Viking Polaris“ in einen Sturm mit starken Winden.

Eine Monsterwelle, in Fachkreisen unter „rogue wave incident“ bekannt, habe die „Viking Polaris“ mitten in einem schweren Sturm südlich vom Cap Horn getroffen, teilte am Donnerstag (Ortszeit) die Rederei „Viking-Gruppe“ mit. Das Kreuzfahrtschiff, das speziell für die Fahrt in extremen Gebieten ausgerüstet ist, war den Angaben zufolge auf dem Weg zum argentinischen Festland.

Schwerer Sturm in der Antarktis: Riesenwelle beschädigt Kreuzfahrtschiff „Viking Polaris“ schwer

Durch die Monsterwelle wurde die „Viking Polaris“ den Angaben zufolge teilweise beschädigt. Es machte in Ushuaia fest. AFP-Korrespondenten berichteten aus dem rund 3200 Kilometer südlich der Hauptstadt Buenos Aires gelegenen Hafen, dass unter anderem mehrere Fenster zu Bruch gingen.

Das Kreuzfahrtschiff „Viking Polaris“ ist durch eine Monsterwelle stark beschädigt worden.

Die Schäden an der „Viking Polaris“ durch eine Monsterwelle sind nicht zu übersehen. Einige Fenster sind zu Bruch gegangen.

Monsterwellen sind Wellen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die zum Zeitpunkt des Auftretens ansonsten vorhandenen Wellen. Sie treten typischerweise überraschend auf, entweder einzeln oder auch in einer Abfolge von drei Monsterwellen.

Monsterwelle trifft Luxus-Kreuzfahrtschiff am Cap Horn

Die Unglücksstelle liegt in der Drake-Passage, die zwischen der Südspitze Patagoniens und der antarktischen Halbinsel, liegt. Dort kommen solche gefährlichen Naturphänomene häufiger vor.

Die „Viking Polaris“ ist das zweite Expeditionsschiff von Viking Cruises und ist erst im September 2022 in Amsterdam getauft worden. Anschließend ging es auf Jungfernfahrt. Die„ Viking Polaris“ zählt zu den modernsten und neuesten Expeditionskreuzfahrtschiffe der hohen Polarklasse 6.

Von Amsterdam aus macht sich die „Viking Polaris“ auf den Weg nach Südamerika, um den australischen Sommer in der Antarktis zu verbringen. Das unter norwegischer Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff ist 202 Meter lang und 24 Meter breit.

Kreuzfahrtschiff „Viking Polaris“ erst seit September 2022 im Dienst

Die „Viking Polaris“  kann 378 Gäste in 189 Kabinen beherbergen, 256 Crewmitglieder sind zudem an Bord. Das Kreuzfahrtschiff ist speziell für Expeditionen gebaut.

Erst vor zwei Wochen war es bei einer anderen Antarktis-Kreuzfahrt zu einem tödlichen Unglück gekommen: Zwei 76 und 80 Jahre alte Männer starben, als sie mit einem Schlauchboot unterwegs waren und dieses kenterte.

Es handelte sich um Passagiere der „M/V Word Explorer“, einem Antarktis-Kreuzfahrtschiff portugiesischer Herkunft, das für das Unternehmen „Quark Expeditions“ Polarreisen durchführt. (mbr/afp)