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Los AngelesMysteriöse Hilferufe auf Google Maps entdeckt – Was steckt dahinter?

Lesezeit 2 Minuten
„Help“ – also „Hilfe“ – ist auf einem Gelände in Los Angeles zu lesen.

„Help“ – also „Hilfe“ – ist auf einem Gelände in Los Angeles zu lesen.

Auf Satellitenbildern von einem Gelände in Los Angeles ist mehrfach das Wort „Hilfe“ auf dem Boden zu sehen. In den sozialen Medien wird gerätselt, was es damit auf sich hat.

Es ist die Satellitenaufnahme von einem verlassenen Grundstück in Los Angeles in der Nähe eines Rangierbahnhofs. Rohre, Schutt und Stangen liegen herum, ein paar halb gefüllte Container sind zu sehen. Doch etwas beunruhigt: „Help“, zu deutsch „Hilfe“, ist immer wieder in Großbuchstaben in den staubigen Boden geritzt oder mit Gegenständen gelegt. Dazu Worte wie „Trafico“, „LAPD“, „Terrorismo“.

Die Bilder und Koordinaten dazu kursieren plötzlich in den sozialen Medien, kurz nach den Berichten über die Brände in Kalifornien. Schnell entspinnen sich Theorien auf TikTok, Instagram, Reddit und X: Hier ruft jemand um Hilfe, vielleicht Betroffene des Feuers? Es könnten auch Opfer von Menschenhandel sein. Darauf deuteten die Container und die Lage des Grundstücks hin. Einige halten es für einen Kinderstreich.

Schnell machen sich Menschen auf eigene Faust auf, der Sache auf den Grund zu gehen. Mit Videos und Fotos dokumentieren sie ihre Spurensuche, sprechen mit Wohnungslosen und Passanten vor Ort. Sind Menschen in Gefahr? Wer bittet um „Hilfe“? Einige User geben an, Löcher oder Tunneleingänge in der Nähe zu erkennen. Andere sprechen von Pädophilen und Reptiloiden.

Mysteriöse Hilfe-Rufe: Jetzt äußert sich die Polizei

Das brachliegende Gelände gehört der Union Pacific Railroad, einem Eisenbahnunternehmen. Ein Mann namens Jose scheint den Ermittlungen der Internetdetektive zufolge hinter den mysteriösen Botschaften zu stecken, zu dem Schluss kommen mehrere Quellen. Mittlerweile hat sich auch das Los Angeles Police Department (LAPD) dazu geäußert.

Demnach habe die Polizei schon häufiger mit dem Mann Kontakt gehabt. Er tauche seit Jahren immer wieder auf dem Gelände auf, lehne aber medizinische Hilfe oder Unterstützung bei der Wohnungssuche ab. Beweise für Menschenhandel gebe es nicht, so das LAPD.

Gegenüber „The Independent“ gab ein Sprecher von Union Pacific Railroad an, dass die Satellitenaufnahmen bereits vor über einem Jahr erstellt wurden. Und: „Niemand ist oder war in Gefahr.“ Auch dem Unternehmen sei der Mann bekannt, der immer wieder illegal das Gelände betrete und die Botschaften erstelle. Warum – das konnte bislang niemand in Erfahrung bringen.