Die Ryanair-Maschine befindet sich im Anflug auf Dortmund, als die Piloten plötzlich technische Probleme melden. 600 Einsatzkräfte waren im Einsatz.
Boeing meldet LuftnotlageDefekte Ryanair-Maschine löst Großalarm am Flughafen Münster aus
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Eine Boeing 737-8AS von Ryanair landet auf dem Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) (Archivbild).
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Ein Ryanair-Flugzeug hat am Sonntag eine Luftnotlage gemeldet und dadurch einen Großalarm am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) ausgelöst. Rund 600 Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren im Einsatz, die Maschine musste umgeleitet werden und eine Sicherheitslandung absolvieren.
Defekte Ryanair-Maschine löst Großalarm am Flughafen Münster/Osnabrück aus
Die Boeing 737-800 mit 181 Menschen an Bord war in Palma de Mallorca gestartet und sollte eigentlich auf dem Flughafen in Dortmund landen. Während des Landeanfluges stellten die Piloten des Fluges FR2037 allerdings plötzlich technische Probleme fest, die eine Landung in Dortmund gefährdeten. Die Landeklappen, die bei der Landung eine wichtige Funktion einnehmen, ließen sich nicht ausfahren.
Die Crew entschied sich nach Rücksprache mit den Fluglotsen dazu, eine außerplanmäßige Landung am Airport Münster/Osnabrück durchzuführen. In dem rund 70 Kilometer vom ursprünglich angesteuerten Dortmunder Flughafen gelegenen Airport ist die Landebahn etwa 200 Meter länger – und damit angesichts der technischen Probleme mit den Landeklappen eine deutlich sichere Wahl.
Boeing von Ryanair meldet plötzlich technische Probleme
Die Landeklappen an den Tragflächen unterstützen Flugzeuge bei der Landung, da sie eine Erhöhung des Luftwiderstands bewirken.
Ein Flugzeug kurz vor der Landung am Airport Münster/Osnabrück. Die Landebahn am FMO ist rund 200 Meter länger als die am Flughafen Dortmund. (Symbolbild)
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Die normale Landegeschwindigkeit der Boeing 737-800 von Ryanair liegt bei etwa 250 Kilometern pro Stunde, ohne ausgefahrene Landeklappen liegt sie jedoch deutlich höher. Dadurch benötigt das Flugzeug entsprechend eine längere Ausrollstrecke.
Großalarm am Flughafen Münster/Osnabrück wegen Ryanair-Flugzeug
Die Maschine kreiste zweimal über Dortmund, wie Daten des Flugdaten-Tracking-Dienstes „Flightradar24“ zeigen. Anschließend steuerte die Maschine Richtung Nordosten und nahm Kurs auf Münster, wo die sogenannte „Sicherheitslandung“ stattfinden sollte.
Am Flughafen Münster/Osnabrück war bereits ein Großalarm ausgelöst worden. „Weil sich die Radbremsen dabei stark erhitzen und im Extremfall die Reifen in Brand setzen können, wird in solchen Fällen umgehend Großalarm ausgelöst“, so ein Sprecher der Feuerwehr im Kreis Steinfurt laut WDR.
Sicherheitslandung: Ryanair-Maschine kommt sicher auf Landebahn zum Stehen
Im Falle eines Großalarms werden zahlreiche Einsatzkräfte am Flughafen in Alarmbereitschaft versetzt, die Flughafenfeuerwehr wurde in Münster unter anderem durch weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr unterstützt.
Die Piloten brachten die Maschine um 14.40 Uhr sicher auf dem Rollfeld am Airport Münster/Osnabrück zum Stehen. Die an der Landebahn wartenden Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr kühlten die stark erhitzten Radbremsen ab. Verletzt wurde niemand, der Einsatz verlief wie geplant.
Notfallübung zahlt sich aus
Der Flughafen Münster/Osnabrück war trotz der überraschenden Anforderung für die Sicherheitslandung bestens vorbereitet: Nur einen Tag zuvor hatten hunderte Feuerwehrleute eine Notfallübung am Flughafen Münster/Osnabrück absolviert. Insgesamt waren dabei rund 700 Personen mit circa 200 Fahrzeugen des Feuerwehr- und Rettungsdienstes sowie der Hilfsorganisationen an der Übung beteiligt.
„Es ist schön, dass unsere Maßnahmen auch jetzt im Ernstfall gegriffen haben“, zeigte sich Flughafensprecher Andrés Heinemann zufrieden. „Unser Sicherheitskonzept ist aufgegangen“, so Heinemann laut WDR.
Die Passagiere der Boeing 737-800 wurden anschließend mit Bussen zu ihrem Zielflughafen in Dortmund gebracht. Die Ryanair-Maschine hob noch am selben Abend nach London ab. (pst)